Absolute-Return-Strategien, die funktionieren

22.09.2017
Herr Kummer, gibt es Neuigkeiten aus Ihrem Haus?
Wir fokussieren uns weiter auf unsere zwei Absolute-Return-Strategien. Unsere Multi-Asset- Strategie mit Kapitalschutz ist im 10. Einsatzjahr und bietet ein asymmetrisches Rendite-Risiko-Profil durch dynamische Allokation. Die marktneutrale Faktorallokation, eine Long/Short-Strategie, nutzt etablierte Kriterien der Aktienauswahl und setzt diese mit sehr niedriger Volatilität um. Unsere beiden Strategien weisen auch in diesem Jahr einen positiven Wertzuwachs auf.
Aktuell planen wir die Auflage eines Publikumsfonds mit unserer bewährten Faktorallokation. Die Kosten für den Handel, das Management und die Verwaltung werden dabei deutlich niedriger als bei vergleichbaren Fonds sein, damit eine höhere Nettorendite bei unseren Anlegern verbleibt.
Sie sind mit dem Geschäftsverlauf also zufrieden.
Ja, wir sind mit dem Geschäftsverlauf sehr zufrieden. Unsere bestehenden Investoren verstehen unsere Anlagestrategien und haben über die Jahre ein hohes Vertrauen in deren Leistungsfähigkeit aufgebaut. Wir sind stetig gewachsen und verwalten aktuell 340 Mio. Euro in unseren Strategien.
Was macht Ihre Angebotspalette so interessant für Investoren?
Unsere Multi-Asset-Strategie hat im Gegensatz zu vielen anderen gemischten Fonds ein fest definiertes Risikobudget, zum Beispiel 10 Prozent bei MARS 10. Damit darf der Kapitalverlust über die nächsten zwölf Monate maximal 10 Prozent betragen. Jede Woche analysieren wir, wie negative Nachrichten vom Kapitalmarkt aufgenommen werden und wie viel Risiko wir nehmen können. Im Ergebnis können wir in Krisenzeiten die Risikotoleranz der Anleger einhalten und in ruhigen Zeiten wie jetzt die Risikoprämien vereinnahmen.
Das Ziel ist somit eine kontinuierlich robuste Performance?
Das Ziel unserer Multi-Asset-Strategie ist eine positive Rendite über die nächsten zwölf Monate mit einer hohen Partizipation in steigenden Märkten. Falls jedoch die Kapitalmärkte einbrechen, soll der maximale Verlust aufgrund unserer dynamischen Portfolioanpassung nicht überschritten werden.
Die MARS-Faktorallokation hat das Ziel einer stabilen positiven Wertentwicklung bei geringer Volatilität - unabhängig von der Entwicklung der traditionellen Assetklassen wie Aktien und Zinsmärkte.
Was ist, sollten sich die Börsen mal richtig holprig entwickeln?
Wir haben den Investmentprozess schon vor der Lehman-Krise in Live-Portfolios implementiert. Im Gegensatz zu vielen neuen Investmentstrategien, die in den letzten Jahren auf den Markt gekommen sind, können wir die Ergebnisse unserer Expertise auch in Krisenzeiten vorweisen. In der Lehman-Krise hat unsere Strategie rund vier Prozent an Wert verloren, während die Aktienmärkte Verluste von bis zu 50 Prozent verzeichnen mussten. An der Erholung der risikobehafteten Assetklassen konnten wir in den Folgejahren partizipieren und zweistellige Renditen erzielen.
Jens Kummer ist Gründungsmitglied der MARS Asset Management und verantwortet als Managing Partner bei MARS Asset Management zusammen mit Andreas Bichler und Damian Krzizok den Bereich Portfoliomanagement. Vor der Gründung der Gesellschaft war Kummer elf Jahre bei SEB Investment GmbH als Leiter Multi Asset und Produktmanagement tätig. Er leitete zudem den Bereich Systemische Aktienprodukte bei Cominvest Asset Management GmbH und startete seine Karriere als Consultant bei KPMG. Als Leiter Portfoliomanagement war Jens Kummer für Kundengelder im Umfang von rund 4 Mrd. Euro verantwortlich.