«Als kleiner aber feiner Asset Manager haben wir zwar ein überschaubares aber absolut konkurrenzfähiges Angebot»

09.03.2021
Herr Hirter, Sie waren für grosse Adressen tätig und wechselten zu einem britischen Aktien- und Wandelanleihen-Spezialisten, der jüngst in Zürich eine Repräsentanz eröffnete. Können Sie ein paar Worte dazu sagen?
In der Tat konnte ich über die letzten zwölf Jahre bei zwei grossen Anbietern viel Erfahrung sammeln und Know-how aneignen. Dafür bin ich sehr dankbar. Dieses Rüstzeug ermöglicht mir nun einen weiteren Schritt, um als Länderchef eine neue Funktion anzunehmen. Nebst meinem angestammten Geschäft mit Wholesale-Kunden, werde ich mich künftig neu auch dem institutionellen Segment widmen. Auch Marketing und PR-Aktivitäten stehen nun vermehrt auf der Traktandenliste. Zusätzlich werde ich auch eine Deputy-Funktion in den Nordics, in Deutschland und Österreich übernehmen. Also ein tolles Job Enrichment und eine Herausforderung, auf welche ich mich sehr freue.
Wer ist RWC Partners - können Sie ein paar Worte dazu sagen?
RWC Partners ist ein britischer Asset Manager mit 23.7 Mrd. Schweizer Franken Assets under Management (AuM) und rund 150 Mitarbeitenden, welcher übrigens derzeit seinen 20. Geburtstag feiert. Wir sind spezialisiert auf Aktien aus Industrie- und Schwellenländern, Wandelanleihen, Value- und Income- Lösungen. Unser Denken ist sehr langfristig, was auch mit unserer Eigentümerstruktur einher geht. 70 Prozent von RWC Partners ist im Besitz der Mitarbeitenden. Entsprechend ist das Team unglaublich engagiert, motiviert und fokussiert auf Kunden und unsere Investment-Lösungen.
Das Unternehmen ist nebst London in Singapur und Miami aktiv. Weshalb ist der Schweizer Finanzplatz so interessant?
Mit Big Players im Private Banking ist die Schweiz ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für das globale Wholesale-Geschäft. Hier werden Entscheidungen gefällt, welche für unser weltweites Geschäft Auswirkungen haben. Ich habe aber auch die Zusammenarbeit mit lokalen Banken, Family Offices und unabhängigen Vermögensverwaltern immer als sehr wertvoll erachtet und freue mich, auch diese Segmente zu betreuen. Weiter ist das Geschäft mit den institutionellen Kunden, namentlich den Pensionskassen und Versicherungen, angesichts der grossen Assets natürlich sehr spannend.
Der Wettbewerb in Zürich, Genf und Lugano ist sehr intensiv. Mit welchen Angeboten wollen Sie punkten?
Es ist uns bewusst, dass die Konkurrenz in der Schweiz schon sehr gross ist. Als kleiner aber feiner Asset Manager haben wir zwar ein überschaubares aber absolut konkurrenzfähiges Angebot. Da wäre zum Beispiel unsere Global-Emerging-Markets-Strategie. Mit AuM von 12 Mrd US-Dollar, einer Top-Performance und einem ESG fokussierten, Index-agnostischen Investment-Ansatz können wir bestimmt punkten. Eine weitere Stärke in unserem Haus ist unser Global-Convertibles-Fonds, dieser ist sehr ausbalanciert und hat einen der längsten und besten Track Records in seiner Peer Group. Nach den neusten Entwicklungen könnte wohl auch unser Income-Opportunities-Fonds Interesse wecken, ein UK-fokussierter aber globaler Value-Fonds. Vor kurzem haben wir ausserdem auch einen Global-Equity-Income-Fonds lanciert, mit Nick Clay konnten wir hier einen aussergewöhnlichen Fondsmanager an Bord holen.
Können Sie aus dem Stand starten oder brauchen Sie noch ein paar Monate, um warmzulaufen?
Als neuer Anbieter von Finanzdienstleistungen in der Schweiz war für uns klar, dass wir nicht von den Übergangsbestimmungen Gebrauch machen würden und unsere Tätigkeit basiert auf dem Finanzdienstleistungsgesetz FIDLEG aufbauen. Mit der Wahl der richtigen Partner haben wir schnell die optimale Lösung gefunden und sind nun bereit. Unsere Kunden haben bereits oder werden in den nächsten Wochen von uns hören.
Link zum Disclaimer
Stefan Hirter bringt einen reichen Erfahrungsschatz und regionales Verständnis mit. Der Sales-Spezialist kommt von Fidelity International, wo er als Verkaufsleiter für die Schweiz und Liechtenstein tätig war. In dieser Funktion war er für die Betreuung einer Vielzahl von Kunden verantwortlich, darunter Banken, Versicherungen, Family Offices und unabhängige Vermögensverwalter. Zuvor war er mehr als acht Jahre bei der Credit Suisse Asset Management tätig, zuletzt als Leiter des Wholesale-Geschäfts für die Schweiz und Liechtenstein. Stefan Hirter ist Betriebsökonom HF und diplomierter Swiss Fund Officer FA/IAF.