Boutiquen-Fokus, digitales Angebot und Eröffnung von Office: Diese Mehrwerte will Fundview liefern

21.08.2020
Geschätzte Herren, mit Fundview ist ein neuer Nachrichtendienst, Content-Provider und Veranstalter exklusiver Events in der Investmentbranche gestartet. Wo unterscheiden Sie sich von den bestehenden Wettbewerbern?
Zuerst gilt unser klarer Fokus auf unsere Exklusivität hervorzuheben. Wir wollen nicht die breite Masse bedienen, sondern fokussieren den semi-institutionellen und institutionellen sowie den Wholesale-Markt. Dabei steht unsere Nachrichtenplattform fundview.de im Zentrum unseres Unternehmens. Hier wollen wir in unserer Berichterstattung einen Mehrwert für hochklassige Fonds-Selektoren, Family Officer, Vermögensverwalter und institutionelle Investoren aus der DACH-Region liefern; und zwar nicht durch das Veröffentlichen von überwiegend Pressemitteilungen, sondern durch eigene Artikel, Portraits und Analysen. Unsere Berichterstattung ist unabhängig und soll Investoren in einem immer schwierigeren Marktumfeld - das es aufgrund der Niedrigzinsen nicht nur während der Corona-Krise gibt - neue Möglichkeiten und Investment-Ideen aufzeigen. Wir wollen Denkanstösse liefern und auch tiefer in die Themen unserer Berichterstattung eintauchen, indem wir unter die Oberfläche blicken und Nischen bedienen.
Was sind das für Nischen?
Allen voran sehen wir einen grossen Mehrwert in der Berichterstattung über spezialisierte Fonds-Boutiquen, die vom Niedrigzinsumfeld durch ihr Angebot profitieren. Natürlich haben auch grosse Asset Manager und passive Produkte ihre Berechtigung, aber Boutiquen liefern dennoch Investment-Ansätze, die über den traditionellen Mischfonds hinausgehen. Neben dem Boutiquen-Fokus haben wir auch Alternatives und Real Assets für uns als zentrale Bausteine in der Berichterstattung identifiziert. Wir sehen verstärkt eine Annäherung zwischen den Investment-Ansätzen bei institutionellen und semi-institutionellen Investoren. Real Assets werden auch für grössere unabhängige Vermögensverwalter immer wichtiger. Gleiches gilt für alternative Strategien, beispielsweise aus dem Hedgefonds-Bereich. Diese Nischen möchten wir ausführlich bedienen und unseren Leserinnen und Lesern echte Mehrwerte abseits der ausgetretenen Pfade liefern.
Fundview hat sein erstes Jahr seit der Gründung im Juli 2019 erlebt. Wie zufrieden sind Sie mit diesem ersten Jahr, und was waren Highlights für Sie in diesem Jahr?
Natürlich ist das erste Jahr eines Unternehmens immer ganz besonders. Vor allem, wenn zeitgleich eine Pandemie ausbricht und die Welt in den Lockdown geht. Dennoch oder möglicherweise auch gerade deswegen fällt unser Fazit für das erste Fundview-Jahr sehr positiv aus. Allen voran während der Corona-Hochzeit im März und April sind die Klickzahlen deutlich gestiegen, was eindrucksvoll unterstreicht, dass unabhängiger und hochwertiger Journalismus wichtiger denn je ist. Natürlich sind Investoren auch immer neugierig darüber, welche Vertriebsleiter zu welchen Unternehmen wechseln. Der klassische Gala-Effekt erzeugt sicherlich ansprechende Klicks. Aber bei der Allokation von Geldern ist das zunächst für die Investoren wohl nicht so relevant. Hier wollen wir uns von anderen Plattformen unterscheiden und das Interesse des Anlegers auf der Investment- und Business-Seite in den Fokus rücken.
Durch unsere flexible und schlanke Unternehmensaufstellung haben wir ausserdem sehr schnell auf die neue Corona-Welt reagieren können und durch unsere Vernetzung in der Branche mehrere exklusive Roundtables mit globalen Asset Managern wie PGIM oder Storebrand umgesetzt. Zudem haben wir unser Angebot deutlich stärker digitalisiert und setzen auch Video-Interviews mit Unternehmen wie der spezialisierten Boutique Assenagon oder dem globalen Asset Manager Invesco sowie mit Investment-Grössen wie Mark Mobius um. Auch die langfristige Zusammenarbeit mit den beiden Service-KVGen Universal-Investment und Hansainvest ist hier als Meilenstein im ersten Jahr zu nennen.
Die Corona-Krise war also vielmehr ein positiver Katalysator für Ihr Unternehmen?
Ja, das kann man so beschreiben. Wir sind flexibel und können uns und unsere Dienstleistung schnell anpassen und massgeschneidert für unsere Kunden anbieten. Wir haben kurze Entscheidungswege und gehen auf jeden unserer Kunden ein, um die perfekte Lösung zu finden. Unsere Strukturen sind seit Unternehmensgründung sehr digital. Das hat uns natürlich sehr geholfen, schnell zu reagieren, als andere Unternehmen noch den Gang in das Homeoffice weitläufig planen und Prozesse umstellen mussten. Durch die bereits erwähnten exklusiven digitalen Roundtables und Video-Projekte haben wir für unsere Kunden weiterhin einen direkten Austausch mit potenziellen Investoren ermöglicht.
Für uns steht der redaktionelle Inhalt im Fokus aller Dienstleistungen. Wir wollen eine Plattform bieten, die mehr als den reinen Produktverkauf von einzelnen Strategien forciert. Diesen Wandel vom reinen Produktverkauf hin zu einem mehr inhaltlichen Vertrieb sehen wir auch für die Zukunft als wichtigen Faktor. Es gilt mehr denn je - auf der redaktionellen Seite als auch bei den Asset Managern - durch die Expertise zu Themen und Inhalten zu glänzen und nicht einzelne Produkte ins Schaufenster zu stellen. Die Zukunft wird durch den Plattform-Gedanken bestimmt. Hier gilt es moderne Lösungen zu finden, auf die Leserinnen und Leser sowie Kunden masszuschneidern und einen echten Mehrwert zu liefern.
Nehmen Sie uns mit in die Zukunft. Was ist bei Fundview für die kommenden zwölf Monate geplant?
Zunächst gilt es, unsere Nachrichtenplattform fundview.de noch stärker im Markt zu etablieren und hier sowohl auf der Website als auch im Newsletter ein grösseres Publikum zu erreichen. Das wollen wir nicht durch Masse, sondern durch Klasse in unserer Berichterstattung erreichen. Aufgrund unseres starken Wachstums im ersten Jahr des Unternehmens wollen wir unsere Redaktion jetzt auch personell ausbauen. Wir sehen grosses Potenzial in der unabhängigen und hochklassigen Berichterstattung und wollen diesem Wachstum durch neues Personal gerecht werden. Zudem wollen wir trotz einer flexiblen und digitalen Aufstellung auch zeitnah ein Office in Köln eröffnen. Denn unsere erste Neueinstellung soll definitiv nicht die letzte bleiben…
Link zum Disclaimer
Tim Habicht und Oliver Howard gründeten gemeinsam im Juli 2019 die Fundview GmbH und starteten ab August 2019 die Nachrichtenplattform fundview.de.
Habicht war von 2015 bis Sommer 2019 bei Citywire Deutschland und dort drei Jahre Chefredaktor. Er verantwortete unter anderem die thematische Konzeption und Moderation der Roundtables, die täglich erscheinenden Newsletter sowie das monatlich erscheinende Branchenmagazin und moderierte die Firmenveranstaltungen.
Howard startete seine Karriere bei Brewin Dolphin in London, einem der grössten Vermögensverwalter Grossbritanniens. Ab 2013 war er beim Branchendienst Citywire Deutschland tätig und leitete von 2016 bis Sommer 2019 das Research-Team des Unternehmens. Er war unter anderem für die Akquise von semi-professionellen Investoren für Roundtables und Veranstaltungen zuständig.