Citywire stellt die Top 50 Vermögensverwalter der Schweiz vor

07.10.2018
Herr Sealey, Sie sind sehr umtriebig und halten gleichzeitig mehrere Bälle in der Luft. Wie sieht ein klassischer Arbeitstag von Ihnen aus?
Ich habe das Glück, eine sehr vielseitige Rolle zu haben, in der ich für verschiedene Bereiche die Verantwortung trage. Somit ist jeder Tag anders, was sehr viel Spass macht. Ich pendle fast eine Stunde ins Büro. In der Zeit lese ich mir diverse Nachrichtenseiten durch und schaue, was unsere Mitbewerber schreiben. Vormittags wird sowohl der erste deutsche Newsletter für den Tag verschickt als auch der Schweizer Newsletter. Hier tausche ich mich kurz mit der Redaktion aus bezüglich der geplanten Stories. Da wir durchgehend im Jahr Veranstaltungen am Laufen haben, ist es wichtig, die Rekrutierungsphasen gut zu planen und durchzuführen. Mit unseren Relationship Managern bin ich deswegen den ganzen Tag in Kontakt. Ich unterstütze auch unsere Vertriebsteams, die in London sitzen. Nachmittage, wenn ich keine externen Termine habe, sind oft eine Reihe an Conference Calls angesagt, entweder mit Kunden oder Kollegen aus anderen Büros.
Ist das Münchner Büro ziemlich autonom in seinen Entscheidungen oder werden die Entscheidungen in London getroffen?
Schon seit über fünf Jahren gibt es die Citywire GmbH. Das Start-up-Gefühl haben wir immer noch. Das heisst: kurze Entscheidungswege, viel Energie und eine unternehmerische Denkweise. Wir sprechen uns viel mit London ab, aber der Grossteil der Entscheidungen treffen wir selber.
Sie sind für den gesamten DACH-Raum zuständig. Welche hauptsächlichen Unterschiede stellen Sie in den drei Ländern im Fondsgeschäft fest?
Der DACH-Markt boomt in unserer Branche. Jeden Monat gibt es einen neuen Asset Manager, der seine Produkte unseren Lesern verkaufen möchte. Unterschiede gibt es reichlich, logischerweise auch innerhalb der Länder. Was mir immer auffällt, ist die unterschiedliche Risiko-Bereitschaft zwischen den Märkten. In der Schweiz haben die Investoren in der Regel das grösste Risiko-Budget. In Österreich ist es umgekehrt. Ich würde auch behaupten, in der Schweiz schneller auf das «Du» kommen zu können.
Hat Citywire in diesem Jahr im DACH-Raum neue Angebote auf den Weg gebracht?
Wir freuen uns sehr auf «Citywire Wealth» am 18. bis 19. Oktober in Mainz. Da findet die allererste reine Vermögensverwalter-Veranstaltung von Citywire statt. 75 der wichtigsten «32er» in Deutschland werden dabei sein, 15 hochklassige international Fondsmanager, zwei Gastsprecher und ein Panel zum Thema MiFID II.
Haben Sie noch weitere Ideen im Kopf?
In der Schweiz sind wir gerade dabei, die «Top 50 Independent Asset Manager» zu identifizieren. Dieses umfangreiche Research-Projekt, wo über 1’300 Unternehmen befragt worden sind, die unsere Kriterien erfüllen, wird dann in einem schicken Heft festgehalten und an unsere Leser und Kunden verschickt. In 2019 kommt dann eine Veranstaltung für diese Zielgruppe.
Stefan Sealey ist Head of Germany, Austria & Switzerland bei Citywire und seit 2012 für dieses Business verantwortlich. In 2013 eröffnete er das Citywire-Büro in München. Davor war er Produktmanager im Londoner Office. Sealey absolvierte sein Studium an der University of Glasgow, an der er auch 2008 seinen MA in Geschichte erlangte. Seine Karriere begann er dann im gleichen Jahr bei der Royal Bank of Scotland.