«ComStage bietet alles, was die meisten Anleger suchen»

08.09.2014
Herr Meyer zu Drewer, Sie haben im laufenden Jahr die Kosten für Ihre ETFs gesenkt und bieten mit 0,08 Prozent den preisgünstigsten ETF auf den DAX überhaupt an. Was hat Sie bewogen, die Pauschalgebühren herunterzunehmen?
In den über sechs Jahren seit Gründung von ComStage ist das in unseren ETFs angelegte Vermögen ordentlich gestiegen. Dadurch konnten wir bei ComStage Kostenvorteile erzielen, die wir mit der Gebührensenkung an unsere Kunden weitergeben wollten. Gemäss unseres Leitmotivs seit Gründungstagen, niedrige Kosten bei bestmöglicher Qualität zu bieten. Denn gerade für den Langfristinvestor sind geringe Kosten der Schlüssel zum Erfolg. Vergleichen Sie ein Portfolio aus passiv verwalteten ETFs und einem ähnlich aufgebauten aktiven Mischfonds: Wenn beide die gleiche Markt-Performance von 5 Prozent p.a. erzielen, die Kosten bei den ETFs aber um 1 Prozent niedriger liegen, dann schneiden die ETFs nach einer Haltezeit von 20 Jahren vor Steuer um rund 25 Prozent besser ab. Wobei eine Differenz von einem Prozentpunkt in der Realität noch weit untertrieben ist…
… es ging also nur darum, Kostenvorteile aus Economies of Scale, also Skalenerträgen weiterzugeben?
Das ist natürlich nur ein Teil der Geschichte dahinter. Mit der Gebührensenkung will ComStage die Verbreitung von ETFs bei Anlegern fördern. Die Erfolge mit Sparplänen zeigen uns, dass börsengehandelte Indexfonds eine immer grössere Akzeptanz bei Anlegern gewinnen. Mit niedrigeren Gebühren sollte es Investoren nun noch leichter fallen, sich für ein Grundportfolio aus ETFs zu entscheiden. Die in den Pauschalgebühren reduzierten ComStage ETFs erlauben es Anlegern, einfach und schon mit geringen Beträgen ein sehr kosteneffizientes Basisportfolio zusammenzustellen.
Werden Sie in diesem Zusammenhang eigentlich auch die Nachbildungsmethode ändern, was Wettbewerber getan haben?
Nein, werden wir nicht, Herr Caduff! ComStage bietet einen Steuervorteil, der aus der Konstruktion von ComStage ETFs resultiert. Erträge aus ComStage ETFs unterliegen nach geltendem deutschen Steuerrecht erst bei Veräusserung der ETF-Anteile der Versteuerung. Denn ComStage ETFs, die Erträge thesaurieren, bestehen aus einem Aktien-Portfolio und zusätzlich aus einem voll besicherten Total Return Swap. Dadurch fallen während der Haltedauer keine ordentlichen oder ausschüttungsgleichen Erträge an. Übrigens bieten wir neben den ComStage ETFs mit Swap seit «Urzeiten» auch vollreplizierende ETFs auf die beiden beliebtesten Indizes, den DAX und EURO STOXX 50 an.
Die Commerzbank zählt in Europa zu den wichtigsten Adressen im ETF-Handel. Gibt es da keine Interessenkonflikte?
Die Commerzbank ist in Europa der grösste ETF-Market-Maker. Und wir freuen uns natürlich, dass die Expertise auch uns zuteil wird. Allerdings gibt es hier eine klare Aufgaben- und Interessenteilung. Wir sind für ETFs als Anlagevehikel zuständig, nicht für den Handel. Daher ist die Commerzbank einer von mehreren Market Makern, die für die Liquidität von ComStage ETFs sorgen.
Wenn das laufende Jahr schon heute zu Ende ginge, wären Sie mit dem seit Januar Erreichten zufrieden?
Wären und sind wir! Wir freuen uns aber, dass das Jahr 2014 noch weitere fast vier Monate hat, in denen der ETF-Anteil am grossen Kuchen zu verwaltender Gelder weiter zunehmen wird. Mit bisher rund 25 Prozent Wachstum sieht das Jahr 2014 nach einem guten bis exzellenten Jahrgang aus.
Mit wenigen Worten, welche drei wichtigsten Gründe sprechen für ComStage ETFs?
Sehr preisgünstig, breit aufgestellt, aber auch in Nischen stark und steueroptimiert. Mit anderen Worten: ComStage bietet alles, was die meisten Anleger suchen.
Kann man daraus den Schluss ziehen, dass Sie sich wohl fühlen, wie Sie aktuell aufgestellt sind?
Sehr wohl sogar. Geschäftlich und persönlich.
Thomas Meyer zu Drewer verantwortet als Geschäftsführer das ETF-Geschäft der Commerzbank unter der Marke «ComStage». Vor dem Wechsel zu ComStage und nach der Tätigkeit im Vorstand des ETF-Anbieters INDEXCHANGE, heute iShares Deutschland, war er bei Société Générale beschäftigt, wo er das Geschäft mit Lyxor Exchange Traded Funds in Deutschland und Österreich aufbaute und leitete. Erfahrungen auf der aktiven Verwalterseite sammelte er als Fondsmanager bei ADIG Investment und als Leiter des Fondsmanagement der Activest in München.