Contrarian-Chance im Energiesektor

22.10.2015
Herr Augstburger, was für Dienstleistungen bietet Ihr Unternehmen an?
EIC Partners AG ist spezialisiert auf alles rund um Energie. Wir verwalten drei Aktienfonds mit den Themen Energie-Infrastruktur, erneuerbare Energien sowie Öl und Gas. Das EIC Team verfügt auch über langjährige Private-Equity-Erfahrung. Zurzeit liegt der Fokus auf der Entwicklung von Reservekraftwerken in Zusammenarbeit mit Blackstone.
Richtig verstanden - der Fokus liegt zu hundert Prozent auf Energie?
Die Gründungspartner sind ehemalige ABB-Mitarbeiter und sind im Energiegeschäft so zu sagen zu Hause. Die Verbindung zum Sektor ist damit eine natürliche. Die Wertentwicklung unserer Fonds unterstreicht, dass sich der Fokus auf ein Thema auszahlt.
Schauen Sie dabei alle Energieträger gleich an?
Es gibt schon Unterschiede in der Analyse. Bei Primärenergieträgern wie Öl und Kohle findet die Preisbildung auf einem mehr oder weniger globalen Markt ab. Bei Strom aber auch vermehrt beim Gas spielt die regionale Balance zwischen Angebot und Nachfrage eine viel wichtigere Rolle. Die Kapazitäten der Transportleitungen sind hier der entscheidende Punkt. Genau hier setzt unsere Analyse an.
Was sagen Sie zum Ölpreissturz? Hatte diese Entwicklung Einfluss auf Ihre Strategie und Produkte?
Das Überangebot im Ölmarkt bleibt noch einige Monate bestehen und die Preise bleiben damit vorerst auf tiefem Niveau. Die US-Förderung wird in den kommenden Monaten markant sinken während die Nachfrage weiter steigt. Damit erwarten wir ab dem ersten Halbjahr 2016 einen langsamen Anstieg des Ölpreises von gegenwärtig um 45 US-Dollar/Fass in Richtung von 60 US-Dollar/Fass (WTI). Vor diesem Hintergrund haben wir im EIC Energy Opportunity Fund die Gewichtung in Öl- und Gasproduzenten auf etwa zwei Drittel erhöht. Im Februar lag sie noch bei 25 Prozent.
Welche Ihrer Fonds sind in diesem Umfeld ganz besonders interessant?
Der EIC Energy Opportunity Fund ist ideal positioniert, um vom erwarteten Ölpreisanstieg zu profitieren. Auch die erneuerbaren Energien dürften sich in diesem Szenario weiter gut entwickeln, da die Rohstoffe knapper werden und sich die Technologie stetig weiterentwickelt. Somit ist auch der EIC Renewable Energy Fund eine gute Alternative.
Stefano Augstburger hält einen Bachelor in International Management der Berner Fachhochschule. Ausserdem hat er erfolgreich das duale Global-Executive-Master-Programm für Marketing und Sales an der ESADE in Barcelona sowie an der SDA Bocconi in Mailand abgeschlossen. Bevor Augstburger im November 2014 zur EIC stiess, war er als Sales Manager für einen führenden Informations-Dienstleister im Fondsbereich tätig. Stefano Augstburger betreute institutionelle Kunden in der Schweiz und in England. Von 2006 bis 2009 arbeitete er für die UBS, wo er seine Laufbahn in der Finanzindustrie begann.