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«Dividenden sind viel mehr als ein schönes Zubrot»

Viktor Nossek
Viktor Nossek
Director of Research
WisdomTree Europe, London wisdomtree.eu

02.12.2017

Herr Nossek, der WT-Small-Cap-Fonds «DFE» (WisdomTree Europe SmallCap Dividend UCITS ETF) weist eine durch­schnitt­liche Jahres-Rendite von 29,3 Prozent auf seit seiner Gründung 2006. Was ist das Geheimnis des Erfolges?

Ja, die Entwicklung ist wirklich erfreulich und der Fonds ist einer der besten seiner Klasse. Generell gibt es verschie­dene Treiber für die Wert­ent­wicklung des Fonds und von Small Caps. Da sind das Gewinn­wachstum der Unter­nehmen und die Kurs­steige­rungen, aber der zentrale Punkt sind die Divi­denden­ströme. Diese machen zum Beispiel rund 50 Prozent der Gesamt­perfor­mance seit Auflage des Fonds im Juni 2006 aus.

Diese ETF-Dividenden­stra­tegien sind ja eine Spezia­lität von WisdomTree. Wie sehen Sie genau aus?

WisdomTree ist ein Pionier auf diesem Gebiet. Im Jahr 2006 haben wir eine der ersten Familien alter­nativer ETFs einge­führt. Von da an haben wir dieselbe Methodik auf die ertrags­generie­renden Segmente des Marktes ange­wendet. Wir haben diese ersten ETFs mit Divi­denden oder Gewinnen gewichtet, weil wir glauben, dass diese Funda­mental­daten ein besserer Indi­kator für die Verfassung, den Wert und die Renta­bilität eines Unter­nehmens bieten als der Aktien­preis allein. Bei der Zusammen­setzung von Divi­denden-ETFs für Aktien aus Europa, den USA, Asien und den Schwellen­ländern gewichten wir grund­sätzlich als Ausgangs­punkt nach Divi­denden­stärke und nicht nach Markt­kapita­lisierung. Divi­denden wurden zum Beispiel in Deutschland tradi­tionell oft wenig gewürdigt. Investoren sahen und sehen in ihnen eher ein nettes Plus, ein schönes Beiwerk oder Zubrot - aber entscheidend war und ist für viele Anleger noch immer der Gewinn pro Aktie. Der bekannte Finanz­wissen­schaftler Prof. Jeremy Siegel konnte aber anhand von histo­rische Studien zeigen, dass Inves­toren höhere Renditen ohne zusätz­liche Risiken erreichen können, wenn sie sich auf Faktoren konzen­trieren, die mit der Bewertung und Funda­mental­daten von Unter­nehmen zu tun haben. Die Divi­denden­rendite ist hier ein zentraler Faktor, auch das KGV. Im Laufe der Zeit haben laut der Studien Port­folios aus Aktien mit höheren Divi­denden­renditen, niedri­geren KGVs und geringerer Liqui­dität den Gesamt­markt stärker abgehängt.

Und diese Merkmale treffen vor allem auf kleine Unter­nehmen, die so genannten Small Caps, zu?

Ja, der beschriebene Index setzt sich aus den Unter­nehmen zusammen, die nach Entfernung der 300 grössten Unter­nehmen die unteren 25 Prozent der Markt­kapita­lisierung des «WisdomTreeEurope Dividend Index» ausmachen. Sie müssen mindestens 100 Mio. Euro Markt­kapita­lisierung aufweisen. Die so ausge­wählten 300 Unter­nehmen werden im Index auf Grund­lage der jähr­lich gezahlten Bar­divi­denden gewichtet. Das über­prüfen wir dann jedes Jahr in Form unseres Reba­lancing. Das ist sehr wichtig. Dabei wird einmal jährlich nach Ende der Berichts­saison (in Europa im Juni) das Port­folio durch Diver­sifi­kation methodisch neu so zusammen­gesetzt, dass niedrig bewertete Value-Aktien stark vertreten sind, einzelne Aktien, Branchen und Länder aber nur begrenzt.

Auf welche Regionen fokussieren Sie sich denn aktuell im Bereich Nebenwerte?

Rund ein Viertel der Aktien kommt aktuell aus Grossbritannien. Das hat besonders damit zu tun, dass der Finanz­markt dort im Gegensatz zu Konti­nental­europa eine längere Tradition hat und es einfach mehr Titel zur Auswahl gibt. Daher spielen auch Finanz­unter­nehmen eine wichtige Rolle, weil sie in Grossbritannien stark gewichtet sind. Aber auch Schweden ist zum Beispiel gut vertreten. Das Land ist zwar eher klein, hat aber eine Reihe sehr inte­ressanter, inter­national agierender Unter­nehmen und einige sehr erfolg­reiche Konsum­marken. Auch die Rahmen­bedingen wie eine niedrige Staats­verschuldung und Inflation sowie ein hoher Anteil erwerb­stätiger Frauen sind positiv. Auch ist das Pro-Kopf-Einkommen mit fast 47.000 Euro pro Einwohner (Stand 2016) deutlich höher als zum Beispiel in Deutschland.

Heisst das, Deutschland ist kein guter Platz für Nebenwerte? Es wird doch hier immer von den «Hidden Champions» aus der zweiten und dritten Reihe gesprochen?

Nein, im Gegenteil. Im Bereich Small Caps spielt Deutschland für uns eine ganz wichtige Rolle, die Gewichtung liegt derzeit bei knapp 10 Prozent in dem beschrie­benen Fonds. Der MDAX hat in einem Jahr seit November 2016 fast 30 Prozent zugelegt, der TecDAX sogar um fast 50 Prozent! Das ist jeweils mehr als die 23 Prozent Plus beim DAX 30 im gleichen Zeitraum. Deutschland hat einen starken, gesunden, mittel­ständischen Industrie­kern mit erfolg­reichen Unter­nehmen, der sehr stark diver­si­fiziert ist. Und da wir uns bei den Neben­werten neben dem Bereich Finanz vor allem auf Industrie- und Konsum­werte konzentrieren, ist das ein sehr wichtiger Markt für uns.

Wie sehen Sie die Zukunfts­aussichten für Small Caps in Europa?

Das Positive ist, dass viele dieser Unter­nehmen in Europa sehr stark vom Binnen­markt profi­tieren, vor allem im Bereich Consumer und auch Industrie. Viel wichtiger als schwankungs­anfällige Faktoren wie die Zins­entwicklung, Rohstoff­preise oder poli­tische Ereignisse spielt die Konjunktur­entwicklung in Europa eine zentrale Rolle. Und die Aussichten sind hier gut. An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal auf das Beispiel Schweden verweisen: Es gibt rund 900 deutsche Unter­nehmen in Schweden; mehr als 1.200 schwe­dische Firmen gibt es in Deutschland. Die Bundes­republik ist Schwedens wichtigster Handels­partner und macht rund 10 Prozent des schwedischen Exports und 17 Prozent der Importe aus. Die schwedische Wirt­schaft beschäftigt in Deutschland ca. 200.000 Arbeit­nehmer. Ähnliches gilt für die Schweiz. Schweden ist der wichtigste Handels- und Investi­tions­partner der Schweiz im nordischen Raum. Der jähr­liche Waren­austausch beläuft sich auf ca. drei Milliarden Franken. Rund 100 Schweizer Firmen sind in Schweden in den unter­schied­lichsten Branchen tätig und beschäf­tigen rund 18.400 Menschen. Das zeigt die enge Vernetzung und die erfolg­reiche Zusammen­arbeit. Schweden ist hier nur ein Beispiel und wir sind insgesamt für den Bereich Small Caps in Europa positiv gestimmt.

Hat das spezielle Gründe?

Die strukturellen Reformen am Arbeits­markt und der Sozial­versi­cherungs­systeme, der Schulden­abbau der privaten Haus­halte sowie die sicher schmerz­hafte Senkung von Löhnen und Gehältern sind wichtige Treiber für die positiven Aussichten für Small Caps. Durch die verbesserte Konkurrenz­fähig­keit der schwächeren Mitglieds­staaten der EU vor allem im Süden Europas ist die Gesamt­wirt­schaft durch die verstärkte Binnen­nach­frage (sprich Konsum und Investi­tionen) stark ange­kurbelt worden und hat nach­haltig bessere Wachstums­bedin­gungen für die Zukunft geschaffen.

Letzte Frage: Was macht Ihnen etwas Sorgen im Bereich Nebenwerte?

In den letzten zehn Jahren ist in Europa die Zahl der Large Caps um zwölf Prozent gestiegen, und zwar ausschliesslich aufgrund von Unter­nehmen, die aus dem Small- und dem Mid-Cap-Segment aufgestiegen sind. Damit hängt die Anzahl der börsen­notierten Blue Chips quasi alleine von den Erfolgs­storys innerhalb des Neben­werte-Segments ab. Das ist zwar ein toller Vertrauens­beweis und passt ins beschrie­bene Bild. Wichtig ist aber, dass genügend Small Caps zum Beispiel über Börsen­gänge nachwachsen.

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Zur Person
Viktor Nossek, Director of Research bei WisdomTree Europe, verfügt über 14 Jahre Markt­erfahrung und war vormals als Head of Research bei Renaissance Asset Management sowie bei BlackRock tätig.
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