«funds excellence» 2018: face-to-face mit den besten Vermögensverwaltern

07.06.2018
Herr Erdmann, auch dieses Jahr findet in Frankfurt die «funds excellence» statt - am 19. Juni. Als Geschäftsführer der funds excellence GmbH haben Sie massgeblich an der Entwicklung dieser Veranstaltungsreihe mitgewirkt. Was ist aus Ihrer Sicht die Kernkompetenz dieser Veranstaltung?
Die «funds excellence» ist die einzige mir bekannte Veranstaltung auf der vermögensverwaltende Produkte im Mittelpunkt stehen. Ausserdem werden die teilnehmenden Asset Manager einzig nach ihren Leistungen ausgesucht und eingeladen. Für die Besucher der Messe ist also klar, dass sie hier nur Anbieter mit höchster Qualität im Asset Management finden und sich auf hochwertige Informationen und gute Kontakte freuen können.
Was erwartet Ihre Besucher in diesem Jahr?
Wir bieten auch dieses Jahr wieder ein breites Spektrum an Vorträgen, Roundtables und Podiumsdiskussionen zu vielen spannenden und vor allem aktuellen Themen. Die Besucher können sich ganz individuell einen Veranstaltungsplan bei der Anmeldung auf unserer Website erstellen und zwischen vielen interessanten Themen - wie beispielsweise Nachhaltigkeit oder Digitalisierung - wählen. Wir haben auch wieder eine gute Mischung aus etablierten und weniger bekannten, aber dennoch qualitativ hochstehenden Asset Managern dabei. Diese stehen dem Besucher gerne für individuelle Gespräche und Networking zur Verfügung. Zum ersten Mal veranstalten wir auch das «Forum Liquid Alternatives & Absolut Return» zusammen mit Kepler Partners LLP. Hierbei handelt es sich um ein Format rund um das Thema liquide alternative Investment-Strategien.
Der aktuelle Niedrigzins macht Sparern und deren Beratern seit Jahren zu schaffen. Sind die auf der «funds excellence» thematisierten vermögensverwaltenden Produkte ein Ausweg?
Das Misstrauen der Bürger in die Finanzmärkte und ihre Akteure ist in Deutschland immer noch sehr gross. Es ist unsere Aufgabe, hier noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten, denn trotz Null- und Negativzinsen besitzen die privaten Haushalte immer noch mehr als 2.300 Mrd. Euro als Sicht-, Termin- oder Spareinlagen auf ihren Bankkonten. Das sind rund 40 Prozent des gesamten Geldvermögens und entspricht in etwa der Staatsverschuldung in Deutschland. Eine kompetente und bedürfnisorientierte Aufklärung der Bürger über die Möglichkeiten vermögensverwaltender Produkte ist hier sicher ein guter Weg.
Wie entwickelt sich der Markt der vermögensverwaltenden Produkte derzeit?
Die Anzahl und das Volumen der Vermögensverwaltenden Fonds (VV-Fonds) nimmt seit Jahren zu. Dabei sind die Zuwächse der Fondsanzahl abnehmend - dies ist aber hauptsächlich durch Fusionen und Schliessungen älterer, kleinvolumiger VV-Fonds bedingt. Das Segment behauptet sich nach den BVI-Kennzahlen aber weiterhin als zweitstärkste Kategorie nach Aktienfonds.
Wie wird sich die Nachfrage nach VV-Fonds entwickeln?
Ich denke, dass es auch in Zukunft eine solide Nachfrage nach VV-Fonds geben wird. Natürlich ist die Stärke der Nachfrage von den Marktphasen abhängig. In stetigen Aufwärtsphasen hinkt die Performance der VV-Fonds den Indizes meist hinterher, dann schwächt sich die Nachfrage ab. Wenn die Fonds jedoch bei Kursverlusten ihre Stärken ausspielen und Verluste vermeiden können, steigt die Nachfrage wieder.
Welche Themen beschäftigen die Manager vermögensverwaltender Produkte zurzeit noch?
Sorgen machen sich die Manager vermögensverwaltender Produkte sicherlich um einen möglichen Einbruch an den Aktienmärkten nach mittlerweile neun Jahren positiver Kursentwicklung. Auch die Frage, wie auf mögliche, zukünftige Zinsanhebungen und die ausufernde Regulierung reagiert werden soll, beschäftigt die Manager.
Daneben spielen bei den Überlegungen der Asset Manager auch aktuelle gesellschaftliche Trends eine Rolle. Für Anleger wird das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger. Sie möchten in Produkte investieren, die wichtige «Nachhaltigkeitskriterien» erfüllen. Viele Anbieter haben darauf schon reagiert. Wie nachhaltig dieser Trend ist, wird auch auf der «funds excellence» im Rahmen einer Podiumsdiskussion nachgegangen. Auch die Digitalisierung nimmt in der Vermögensanlage einen immer grösseren Raum ein. Im Bereich der Anlageempfehlungen können die Kunden zum Beispiel mit Hilfe von Robo-Advisor in standardisierte Kategorien eingruppiert und daraus Anlageempfehlungen abgeleitet werden. Die Entwicklung steht hier wohl noch am Anfang. Trotz der vielen regulatorischen Auflagen werden die Möglichkeiten der Digitalisierung den Fondskauf in Zukunft wohl deutlich einfacher und schneller machen, als wir es heute kennen.
Klaus-Dieter Erdmann ist einer der Gründungsgesellschafter der funds excellence GmbH und zugleich in der Geschäftsführung von MMD Analyse & Advisory GmbH, der Asset Standard GmbH und Erdmann Family Office GmbH tätig. In diesen Eigenschaften bietet er professionell aufbereitete Finanzdaten und Beratung rund um vermögensverwaltende Fonds, auch speziell für Stiftungen. Ein besonderes Anliegen ist ihm, die Transparenz und Vergleichbarkeit im Segment der aktiv verwalteten Fonds zu erhöhen sowie Synergien für Anbieter und Nachfrager zu schaffen.