Ohne Aktien keine Rendite, aber die Hausse geht ins 9. Jahr!

CFA, Geschäftsführender Gesellschafter
AHP Capital Management GmbH, Frankfurt ahp-cm.com
19.01.2018
Herr Rothauge, wie stellt man sich als risikobewusster Anleger für 2018 auf, um eine Rendite mit überschaubaren Risiken zu erzielen?
2017 war ein gutes Aktienjahr. Der DAX hat 12,5 Prozent zugelegt und einige kleinere Indizes sogar noch deutlich stärker. Viele Kapitalmarktgurus prognostizieren für 2018 erheblich mehr Bewegung an den Kapitalmärkten als in 2017. Keiner weiss tatsächlich, wie das Jahr 2018 verläuft. Dennoch sollten sich Anleger damit beschäftigen, wie sie mit steigenden Risiken umgehen.
In der Vergangenheit haben Anleger in Phasen zunehmender Risiken oft aus Aktienfonds in klassische Mischfonds umgeschichtet. Macht das jetzt auch wieder Sinn?
Für die Rendite klassischer Mischfonds ist aber in der Regel der Anleihemarkt entscheidend. Aber gerade hier macht es das aktuelle Nullzinsumfeld besonders schwer, so dass die meisten klassischen Mischfonds in 2017 nur niedrige einstellige Renditen aufwiesen. Oft ist es auch so, dass die Hauptexpertise der Mischfondsmanager im Anleihebereich liegt. Aber auch das hat 2017 gezeigt: die Top-Performer unter Aktienfonds zeichnen sich ausnahmslos durch eine hohe Aktienauswahlexpertise aus, die wiederum bei Mischfonds-Managern selten ist. Daher ist zu vermuten, dass das bisherige Rezept - den Vermögensschwerpunkt auf klassische Mischfonds zu legen - in Zukunft nicht mehr so gut funktioniert.
Welche Alternativen zu klassischen Mischfonds machen denn Sinn?
Eine Alternative zu den klassischen Mischfonds sind Long-/Short-Aktienfonds (Hedgefonds), die häufig auch als marktneutrale Konzepte aufgesetzt sind. Dieser Typ von Fonds bietet in der Regel guten Schutz bei fallenden Märkten. Das Problem ist allerdings, dass es nur den wenigsten dieser Fonds gelungen ist, eine kontinuierlich gute Rendite zu erwirtschaften. Unseres Erachtens liegt das daran, dass das Timing von Short-Positionen sehr schwierig ist und viele Fonds auf der Shortseite wenig erfolgreich waren.
Das klingt auch nicht so attraktiv. Welche Möglichkeiten haben Anleger noch?
Das vermutlich aussichtreichste Konzept in einer Phase steigender Kapitalmarktrisiken in der Nullzinswelt sind Aktienfonds mit Risikokontrollkonzepten. In diesem Feld gibt es eine Handvoll Anbieter, die im starken Aktienjahr 2017 auch gut performt haben. Die Konzepte unterscheiden sich dadurch, welche Möglichkeiten die Fonds zur Risikoreduktion nutzen. Allerdings lässt sich nur durch den Einsatz von Derivaten eine sehr deutliche Risikoreduktion erzielen. In der Gruppe dieser Fonds hat in 2017 unser AHP Aristoteles Fonds mit 24,9 Prozent Performance am besten abgeschnitten und wurde daher auch von Morningstar mit 5 Sternen ausgezeichnet.
Im letzten Jahr ging es ja eigentlich nur nach oben. Wie hat denn der AHP Aristoteles Fonds in Abwärtsphasen abgeschnitten?
Na ja, im Sommer gab es auch mal Kursrückgänge, diese Phase haben wir ganz gut bewältigt. Aussagekräftiger ist aber die Abwärtsphase nach dem Frühjahrshoch in 2015 - auch hier haben wir gut abgeschnitten, so dass man die Hoffnung haben kann, dass wir als Management auch mit zukünftigen Abwärtsphasen gut umgehen können. Unseres Erachtens ist der AHP Aristoteles Fonds die geeignete Wahl für alle die, die in 2018 mit steigenden Risiken rechnen.
Frank Rothauge ist ein sehr versierter Aktienexperte mit über 20 Jahren Erfahrung im Aktienresearch und hat selbst auch viele Kapitalmarkttransaktionen begleitet. Er hat zwölf Jahre lang das Technologie- Research von Sal. Oppenheim geleitet und ist in dieser Zeit vielfach auch für seine Analysen ausgezeichnet worden. Als Geschäftsführer der AHP Capital Management ist er zusammen mit Kai Uwe Dohne hauptverantwortlich für die Anlagestrategie des «AHP Aristoteles Fonds».