Portfolio-Absicherung bei stagnierenden oder fallenden Aktienkursen

14.04.2015
Herr Sapper, was macht Ihr Unternehmen?
Als Vermögensverwalter aus Liechtenstein fokussieren wir uns auf systematische Handelsansätze, die emotionale Einflüsse aus dem Asset Management heraushalten. Hierbei spielen vor allem trendkonträre Ansätze mit kurzfristigen Handelsperioden eine wesentliche Rolle. Uns war es immer wichtig, dass die eingesetzten Handelsstrategien für unsere Investoren möglichst leicht nachvollziehbar, täglich liquide und somit transparent sind, was immer auch eine exzellente Basis für die erfolgreiche Lancierung von Investmentfonds ist.
Das heisst, Sie haben diese Handelsstrategie in einen Fonds gepackt. Wie kamen Sie auf diese Idee?
Ja, hier waren es vor allem institutionelle Investoren, die solch ein Vehikel gesucht haben. In der Zwischenzeit haben wir einige Strategien in Form von UCITS-IV Fonds aufgelegt und bieten hier verschiedene Währungsklassen (CHF, EUR, USD) in der Schweiz, in Deutschland, Österreich und Finnland an. Die meisten Fonds verfügen dabei über die jeweiligen Zulassungen zum öffentlichen Vertrieb und sind unter anderem bei Bloomberg oder Telekurs mit täglichem Kursupdate zu finden.
Werden die Signale in Ihren Büros im liechtensteinischen Ruggell generiert?
Das hängt von der jeweiligen Handelsstrategie ab, die wir in den verschiedenen Fonds umsetzen. Trendfolgende Ansätze werden von einer gänzlich proprietären Software in-house generiert, während trendkonträre Ansätze, die beim PAM Alpha und beim PAM Long Only Anwendung finden, seit vielen Jahren ausser Haus generiert werden.
Eine solche Zusammenarbeit bedingt grosses Vertrauen. Läuft sie schon lange?
Dazu muss man sagen, dass wir die Zusammenarbeit bereits im Jahr 2003 begonnen haben und wir die verantwortlichen Personen und ihre Programmentwicklungen sehr gut kennen. Es ist daher auch kein Zufall, dass wir aus dieser nachhaltigen Partnerschaft langfristige Verträge ableiten konnten, die uns die europaweite Lizenz für die trendkonträren Signale sichern.
Kommen wir zur Performance. Wie sieht diese kurz-, mittel- und langfristig aus?
Im ersten Quartal erreichte die Strategie des PAM Alpha ein Plus von rund 9 Prozent nach Gebühren, die vergleichsweise konservativere Strategie des PAM Long Only plus 4,6 Prozent nach Gebühren. Mittelfristig litt der PAM Alpha ein wenig stärker als der PAM Long Only unter dem «Quantitative Easing». Insbesondere der PAM Alpha ist ein Profiteur von wankelmütigen Märkten. Unter dem Strich gab es beim dynamischeren PAM Alpha eine längere Seitwärtsbewegung, die aber andererseits die fulminanten Gewinne aus den Jahren zuvor für den Anleger hervorragend konservieren konnte. PAM Long Only brachte es bei stetiger Entwicklung und einem maximalen Drawdown von 9,99 Prozent auf eine jährliche Rendite von plus 8,2 Prozent seit Start (12/2003). Der PAM Alpha generierte ein Plus von 13 Prozent per anno seit Start (12/2003). Beide Strategien korrelieren nur sehr gering mit den weltweiten Aktienindizes, der PAM Alpha glänzt sogar mit einer «Nuller-Korrelation» gegenüber dem S&P 500 (Periode 12/03 bis 03/15).
Für welche Zielgruppe ist Ihr Angebot besonders interessant?
Wenn man bedenkt, dass wir in den USA derzeit die niedrigste Cash-Quote seit Jahrzehnten vorfinden, also insbesondere viele Fondsmanager maximal in den Aktienmärkten investiert sind, dürfte es nicht verwundern, wenn es hie und da zu stärkeren Korrekturen kommt. Für dieses aktuell recht hoch anmutende Niveau drängt sich unsere PAM Alpha Strategie nahezu auf. Exzellente Performance in volatilen Marktphasen bei gleichzeitig geringer Korrelation gegenüber allen bekannten Indizes (Aktien, Anleihen, REITS, Hedgefonds) machen die trendkonträre Strategie für unsere Investoren überaus interessant. Mit anderen Worten, die Strategie eignet sich besonders gut zur Portfolio-Diversifikation.
René Sapper ist Managing Director der AIF Alternativ Invest Finance AG, eine Vermögens- verwaltungsgesellschaft in Liechtenstein. Noch in der zweiten Hälfte der 90iger Jahre baute er eine der grössten Versicherungsagenturen am Bodensee auf, von der er sich nach nur wenigen Jahren und mit grossem Erfolg zurückzog, um sich mehr seiner Leidenschaft, den «Alternative Investments» (Hedgefonds, Managed Futures, Strukturierte Produkte) zu widmen. Er gründete Anfang der 2000er Jahre eine entsprechende Investment-Boutique mit Sitz in Liechtenstein. Durch eine Gesetzesänderung wenige Jahre später, war es erstmals auch in Liechtenstein möglich, eine Vermögensverwaltungslizenz zu erwerben. Das war die Geburtsstunde der AIF Alternativ Invest Finance AG, die zu den ersten Vermögensverwaltern in Liechtenstein zählt. Heute bietet die AIF neben individuellen Mandanten zahlreiche Produktlösungen (u.a. UCITS-IV Fonds) für institutionelle und private Investoren an.