Preiswerte ETF-Portfolios mit iQ-FOXX Risiko-Overlay

04.12.2015
Herr Meier, wie sieht Ihr Geschäftsmodell aus?
iQ-FOXX stellt als Indexanbieter einerseits Indizes zu Aktien, Anleihen und Rohstoffen zur direkten Replikation in Finanzprodukten bereit, und andererseits können die hinter den jeweiligen Indizes stehenden Signale durch Asset Manager lizensiert werden, die mit diesen Signalen die eigene Asset Allokation steuern können. Dabei verfolgen wir einen konsequenten risikoadjustierten (Smart-Beta)-Ansatz, mit dem wir das Risiko in den Allokationen gemessen an Volatilitäten und Drawdowns deutlich senken. Dadurch können auch konservativer orientierte Investoren und Asset Manager eine fallweise nötige Erhöhung der «risky assets» vornehmen und durch das iQ-FOXX Risiko-Overlay das Risiko jedoch deutlich begrenzen.
Wie viele Leute sind dafür täglich im Einsatz?
Die iQ-FOXX Indizes und Signale basieren auf einem regelbasierten Modell, das bereits seit mehr als fünf Jahren im Live-Betrieb ist und zunächst bei renommierten Asset Managern im Einsatz war. An der Entwicklung haben ein Team aus Mathematikern, Analysten, Portfolio Managern und IT-Entwicklern gearbeitet, derzeit wird das iQ-FOXX Modell inklusive verschiedener Frontend-Auslieferungen von drei Personen gewartet.
In welchen Ländern offerieren Sie Ihre Lösungen?
iQ-FOXX ist derzeit einerseits mit dem Schwerpunkt in der D-A-CH-Region unterwegs und bietet hier einerseits Lösungen mit Fondsanbietern an und andererseits auch Signallieferungen an Asset Manager, die damit eigene Portfolios steuern. Weitere Projekte und auch Fondslösungen werden in Grossbritannien aber auch in Asien angeboten.
Ist es einfach, zwischen Global Playern wie MSCI oder Standard & Poor’s eine Nische zu finden?
Ich denke, da muss man immer unterscheiden, wofür Indizes konzipiert werden. Die grossen oftmals globalen Anbieter erfüllen mit ihren Indizes die wichtige Aufgabe, Märkte möglichst breit und aussagekräftig abzubilden. Spezialisierte Indexanbieter wie iQ-FOXX ergänzen solche Indexkonzepte in der Regel mit zusätzlichem Mehrwert, der bei iQ-FOXX in der tatsächlichen Risikoreduktion liegt. Und diese Nischen können in der Regel nur von spezialisierten Anbietern abgedeckt werden, auch wenn manche der genannten Indexanbieter immer wieder dem einen oder anderen Modetrend nachjagen.
Sie haben sich also spezialisiert…
Ja, genau. iQ-FOXX verfolgt einen konsequenten Smart-Beta-Ansatz, welcher sich an einer «market-timing» und nicht an einer «asset-selection» Indexgewichtung orientiert. iQ-FOXX versteht unter Smart Beta die tatsächliche Reduktion von Risiko, indem die hinter den Indizes stehenden Signale auch einen kompletten Ausstieg aus dem Markt (jeweils in den verschiedensten Assetklassen) vornehmen. Durch die Positionierung im Geldmarkt, wenn die Risikosignale anschlagen, erzielt iQ-FOXX eine signifikante Reduktion der Volatilitäten und der Draw-downs. Daher ist unser Smart-Beta-Ansatz als Risiko-Overlay für vermögensverwaltende Mandate sehr gut geeignet.
Ihre Indizes eigenen sich insbesondere für ETFs. Trifft diese Aussage zu?
Unsere Indizes können in ETF-basierten Portfolios besonders effizient eingesetzt werden. Da wir Signale zu de facto allen investierbaren Assetklassen bereitstellen können, kann ein Asset Manager bzw. Vermögensverwalter seine strategische Allokation ideal mit einem iQ-FOXX Risiko-Overlay ausstatten, um die Einstiegs- und auch Ausstiegszeitpunkte je Assetklasse festzulegen.
Gibt es dafür schon Beispiele?
Ja, eine immer grössere Anzahl von Vermögensverwaltern nutzt unsere Signale meist als Risiko-Overlay. Gerade in den letzten Tagen hat die Kepler Fonds KAG einen neuen Multi-Asset-Fonds aufgelegt. Der Ein- und Ausstieg aus den Assetklassen wird ausschliesslich durch die iQ-FOXX Risiko-Overlay Signale gesteuert. Kepler Fonds KAG hat dabei einen flexiblen Absolute-Return-Ansatz gewählt, welcher von steigenden Markttrends profitiert und in fallenden Börsen rasch in den Geldmarkt wechselt. Details dazu kann man auf der Webseite der Kepler Fonds KAG entnehmen, siehe auch diesen Link.
Wo sehen Sie weitere Geschäftsmöglichkeiten im kommenden Jahr?
Derzeit findet ja eine sehr intensive Diskussion über die Vor- und Nachteile von aktivem beziehungsweise passivem Management respektive auch dem sogenannten Robo-Advisory statt. Wir denken, dass diese entweder-oder-Sicht zwischen aktiv und passiv keine Lösung bietet, sondern eine Kombination aus aktivem und passivem Management in der Regel die besseren Ergebnisse bringt, und da können unsere iQ-FOXX Indizes und Signale als regelbasiertes Risiko-Overlay den aktiven Einsatz von ETFs in Portfolios der Vermögensverwalter kosteneffizienter und attraktiver machen.
Roland Meier ist Managing Partner und Mitgründer beim unabhängigen Smart-Beta- Indexanbieter iQ-FOXX. Der in London ansässige und in Wien und Hongkong präsente, international tätige Index-Anbieter iQ-FOXX bietet den globalen Kapitalmarkt-Teilnehmern eine neue und umfangreiche Indexfamilie, die sich einerseits Assetklassen-übergreifend präsentiert und andererseits den Kapitalerhalt durch ein kompaktes Risikomanagementsystem in den Vordergrund stellt, und dies bei höchster Transparenz und Unabhängigkeit zur Vermeidung von Interessenskonflikten.