Professor Webers Weltfonds - Von der Forschung in die Praxis

Management und Entwickler des ARERO-Konzepts
Prof. Weber GmbH, Mannheim arero.de
14.07.2015
Herr Prof. Weber, der Name «ARERO - Der Weltfonds» kommt ziemlich gross daher. Warum diese Wortwahl?
ARERO ist ein Akronym für Aktien, REnten und ROhstoffe, und die Wertentwicklung dieser drei Anlageklassen bildet ARERO in einem erprobten Mischverhältnis nach. So kann man indexbasiert und mit nur einem Produkt sehr breit gestreut in «die Schornsteine der Welt investieren» - daher der Name «Der Weltfonds».
Und was genau ist die Philosophie?
Die wissenschaftliche Lehrmeinung ist schon seit Jahrzehnten, dass das Credo «Maximale Diversifikation, minimale Kosten, passive Anlagephilosophie» langfristig die erfolgversprechendste Art des Investierens ist. ARERO repräsentiert den Versuch, diese Denkweise konsequent in die Praxis umzusetzen. Das genaue Konzept haben wir in einem empirischen Forschungsprojekt an meinem Lehrstuhl an der Universität Mannheim erarbeitet. Der Fonds verkörpert unsere Vorstellung einer zeitgemässen Basisinvestition - auch, weil sich nach unserer Überzeugung damit viele psychologische Fallstricke bei der Geldanlage vermeiden lassen, die wir aus der Behavioral-Finance-Forschung kennen. Die meisten Anleger beispielsweise handeln zu viel, diversifizieren zu wenig und glauben, den Markt schlagen zu können. Leider hinken sie in der Realität dem Markt aber fast immer hinterher. Studien zeigen einhellig, dass einfach «den Markt abzubilden» für fast alle Investoren die bessere Alternative ist.
Das geht alles mit Exchange Traded Funds (ETFs)?
Konzeptionell ist ARERO ein Indexfonds, aber kein Dachfonds. Aus insgesamt vier etablierten MSCI Aktienindizes (für Europa, Nordamerika, die Pazifikregion und die Schwellenländer), einem Euro-Staatsanleihen-Index von iBoxx sowie einem breit gestreuten Rohstoffindex von Bloomberg wurde eigens ein Index aufgesetzt (ARERO-Weltstrategie), dessen Wertentwicklung ARERO Swap-basiert nachbildet.
Wer ist für die Umsetzung zuständig?
Die Umsetzung erfolgt durch die Deutsche-Bank-Tochter DWS Investment S.A. als Kapitalverwaltungsgesellschaft sowie die Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH als Fondsmanager.
Können Sie ein paar Worte zur Grösse, zur Performance und zu den Kosten sagen?
Die kumulierte Rendite beträgt seit Auflage am 20. Oktober 2008 75,67 Prozent (Stand 01.07.2015, 8,78 Prozent jährlich). Die Risikodiversifikation über und innerhalb der Anlageklassen hat in diesem Zeitraum zu einer vergleichsweise niedrigen Volatilität von bislang 10,96 Prozent geführt. Wir freuen uns, dass ARERO seit kurzem erstmals mehr als 500 Mio. Euro verwaltet. Soweit wir wissen, schätzen die Anleger neben der Performance auch die vergleichsweise niedrigen Kosten: Die Total Expense Ratio (TER) beträgt 0,50 Prozent. Es gibt keinen Ausgabeaufschlag, keinen Rücknahmeabschlag und keine erfolgsabhängige Vergütung des Fondsmanagements.
Wo kann man den Fonds kaufen?
ARERO-Anteile kann man auf unterschiedliche Art und Weise beziehen: Als Einmalanlage bei den meisten Banken und Online-Brokern sowie bei vielen Finanzdienstleistern (wie Honorarberatern). Alternativ kann man ARERO auch über mehrere Börsen erwerben sowie als Sparplan oder Teil einer fondsgebundenen Rentenversicherung bei ausgewählten Anbietern. Detaillierte Informationen findet man hier.
Für welchen Anlegertyp ist er besonders geeignet?
Wir denken, dass ARERO in viele Portfolios passt. Für Privatanleger kann er als Basisanlage dienen, als chancenorientierter Baustein als Ergänzung zu Festgeld, als abfedernder Baustein im Aktienportfolio oder als ergänzender Baustein im Mischportfolio. Institutionelle Anleger könnten ARERO beispielsweise als passives Vergleichsmass betrachten, gegen das sie die Performance anderer (etwa aktiv gemanagter) Anlagen benchmarken können.
Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Weber ist Inhaber des Lehrstuhls für Finanzwirtschaft, insbesondere Bankbetriebslehre an der Universität Mannheim. Geboren 1952, studierte er Mathematik und Betriebswirtschaftslehre in Aachen und promovierte und habilitierte dort in Betriebswirtschaftslehre. Vor seiner Tätigkeit in Mannheim hatte er Professuren an den Universitäten Köln und Kiel inne. Er verbrachte rund zweieinhalb Jahre als Gastwissenschaftler an der UCLA, der Wharton School und der Stanford University. Neben Fragen der Bankbetriebslehre befasst er sich im Rahmen seiner Forschung mit Behavioral Finance und deren entscheidungstheoretischen Grundlagen. Er ist Mitherausgeber internationaler Zeitschriften, Autor zahlreicher einschlägiger Publikationen sowie Koautor von Lehrbüchern zur Entscheidungstheorie und zur Bankbetriebslehre. In 2007 verfasste Martin Weber mit Mitarbeitern seines Lehrstuhls den wissenschaftlich fundierten Börsenratgeber «Genial Einfach Investieren», der ein grosses Medienecho in TV, Radio und Printmedien hervorrief und im Oktober 2007 vom «manager magazin» als das meist verkaufte Buch des Jahres für die Geldanlage ausgewiesen wurde. Professor Weber war von 1997 bis 2002 Sprecher und von 2003 bis 2008 stellvertretender Sprecher für den Sonderforschungsbereich 504 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (Rationalitätskonzepte, Entscheidungsverhalten und ökonomische Modellierung). Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.