Transparente Performance im Private Banking

24.01.2019
Herr Hunn, Ihre Firma FinGuide vertritt das Controlling- und Rankinginstitut firstfive AG in der Schweiz. Was bietet firstfive den Banken und unabhängigen Vermögensverwaltern an?
Die firstfive überprüft die Renditen und rechnet diverse Kennzahlen der überwachten Depots aus. Sämtliche Werte werden dabei einem anonymen Konkurrenzvergleich unterzogen, so dass jeder Vermögensverwalter erarbeitete Renditen und eingegangenen Risiken fundiert beurteilen kann. Die Kunden von firstfive erhalten quartalsweise detaillierte Auswertungen.
Da die Daten aller Teilnehmer der Depotleistungsvergleiche von firstfive identisch erhoben und ausgewertet werden, sind die Konkurrenzvergleiche neutral und präzis.
Die Resultate der - gemessen an Rendite und Sharpe-Ratio - erfolgreichsten Anbieter sind quartalsweise auf firstfive.ch/downloads abrufbar. Zudem veröffentlicht das Magazin «Bilanz» einmal pro Jahr einen grossen Artikel über die besten Vermögensverwalter der Schweiz. Die Zahlen dazu stammen von firstfive.
Wie kommt firstfive zu den notwendigen Daten?
Die Teilnehmer der Depotleistungsvergleiche reichen sämtliche Transaktionen der überwachten Kundendepots ein. firstfive verbucht alle Käufe und Verkäufe in einer eigenen Software noch einmal und schafft so die Datengrundlage für die Auswertungen. Dieses Vorgehen stärkt die Glaubwürdigkeit der Performances, die potenziellen Neukunden gezeigt werden. Hierbei sprechen wir übrigens immer von echten Kundendepots, es gibt keine Backtestings.
Was verbindet FinGuide mit firstfive?
Sowohl firstfive als auch FinGuide setzen sich für mehr Transparenz im Private Banking ein. FinGuide tut dies mit der Zielgruppe vermögende Privatpersonen, firstfive richtet sich an Banken und unabhängige Vermögensverwalter. FinGuide interessiert sich natürlich sehr dafür, wer die besten Vermögensverwalter sind, um diese den eigenen Kunden zugänglich zu machen.
Ausserdem geben beide überdurchschnittlichen Anbietern von Vermögensverwaltungslösungen eine Plattform, um sich zu profilieren und Neukunden zu gewinnen.
Macht firstfive denn FinGuide nicht schon fast überflüssig, da die besten Performer öffentlich ausgewiesen werden?
Ganz und gar nicht, denn firstfive ist auf Performances spezialisiert. FinGuide hingegen führt viele weitere Kategorien von Daten wie zum Beispiel notwendiges Mindestvermögen, Beratungsumfang, Kosten, Anzahl Kunden pro Berater, Nachhaltigkeit, usw. Das Matching von Kunden und Anbietern erfolgt mehrdimensional und hebt sich damit auch deutlich von den Preisvergleichsplattformen ab.
Wer sind die Kunden von firstfive in der Schweiz?
Es liegt in der Natur der Sache, dass die Kundenliste nicht öffentlich sein darf, wenn anonyme Konkurrenzvergleiche angeboten werden. Nur die jeweils fünf besten Anbieter pro Strategie und Auswertungszeitraum werden veröffentlicht. Der Schwerpunkt der Kundenliste liegt aktuell bei unabhängigen Vermögensverwaltern. Das Ziel ist es aber auch, mehr Banken zur Teilnahme an den Depotleistungsvergleichen zu motivieren.
Sind alle Kunden von firstfive auch Partner von FinGuide?
Nein, FinGuide hat eigene Benchmarks definiert, die es zu schlagen gilt, wenn man Partner von FinGuide werden will. Die Teilnahme an den Vergleichen von firstfive hilft aber, denn damit sind die ausgewiesenen Performances extern verifiziert und glaubwürdig. Es gibt deshalb eine substanzielle Überlappung von FinGuide-Partnern und firstfive-Kunden.
Sind die Kosten von firstfive wie im Private Banking üblich Verhandlungssache?
Die Preise von firstfive sind auf der Website öffentlich zugänglich. Der Depotleistungsvergleich kostet je nach Dauer der Teilnahme und der Anzahl eingereichter Strategien zwischen 2’000 und 5’000 Schweizer Franken pro Strategie und Jahr. Ich denke, das kann sich jeder leisten, der Interesse daran hat, gute Leistungen aktiver im Markt zu präsentieren.
Link zum Disclaimer
Matthias Hunn ist Gründer und Geschäftsführer der FinGuide AG. Er hat über 30 Jahre Erfahrung im Schweizer Finanzmarkt, davon über 20 Jahre in Führungsfunktionen. Vor der Gründung von FinGuide war er während zehn Jahren auf Geschäftsleitungsebene bei einer Universalbank für Produkte, Preise und Marketing zuständig.