Über Sparpläne kommen ETFs bei Anlegern an

11.12.2015
Herr Meyer zu Drewer, das Jahr ist bald gelaufen, sind Sie mit dem Erreichten zufrieden?
Wir sind sehr zufrieden mit dem in 2015 Erreichten!
Was waren die wichtigsten Erfolge für ComStage?
Die Gelder, die uns Anleger anvertraut haben, sind erneut stark gestiegen. Wir haben unsere ComStage ETF-Palette weiter ausbauen können und haben als erster ETF-Anbieter überhaupt vollreplizierende ETFs an den Markt gebracht, bei denen die Wertpapierleihe bereits in den Anlagebedingungen ausgeschlossen ist. Ein absolutes Novum!
Das müssen Sie bitte erklären.
In Gesprächen mit Investoren stellen wir immer wieder fest wie unterschiedlich Bedürfnisse sein können. Nehmen Sie als Beispiel Stiftungen. Viele Förderer bewegt der Umstand, dass der eigentliche Stiftungszweck in einem anhaltenden Niedrigzinsumfeld kaum noch erreichbar ist. Wird dann in Aktien-ETFs investiert, so sollten diese ausschüttend sein. Umgekehrt gibt es Investoren, die eine Wiederanlage von Erträgen wünschen, da es für sie einfacher und kostengünstiger ist als wenn sie dies selbst tun. Und ebenso ist es mit der Wertpapierleihe: Mancher Investor möchte definitiv keine Leihe, ist aber dann auch bereit, eine leicht höhere Pauschalvergütung für entsprechende ComStage ETFs zu zahlen. Übrigens behalten wir unser Angebot an ComStage ETFs mit Swap bei. Eine oft gestellte Frage von Anlegern.
Die Niedrigzinsphase scheint in den USA nun dem Ende entgegen zu gehen. Was sagen Sie dazu?
Unsere Kollegen aus dem Research der Commerzbank erwarten den ersten Zinsschritt nach oben Mitte Dezember. Wir haben als erster Anbieter in Europa rechtzeitig ComStage ETFs auf den 10-jährigen US Treasury Future und den 20-jährigen US Bond Future aufgelegt, die es erlauben, auf steigende Zinsen und damit fallende Kurse zu setzen. Wir sind immer wieder danach gefragt worden, schätzen doch viele Investoren unsere Short- und Double-Short ComStage ETFs auf den Bund-Future. Nach dem ComStage ETF auf den DAX übrigens unsere am stärksten gefragten ETFs im fast vergangenen Jahr 2015.
Das heisst aber auch, das Comstage-Haus ist noch nicht ganz fertig gebaut…
Können Sie ein ETF-Haus, das im dynamischen Umfeld der Kapitalmärkte agieren darf, jemals fertig bauen? Ich glaube, das wird nicht gelingen. Auch wenn unser Angebot an ComStage ETFs bereits sehr breit und umfassend ist. Aber es macht uns auch grosse Freude, mit bestehenden und potenziellen Investoren immer wieder an neuen Lösungen zu arbeiten. Und nichts ist schöner als hinterher dann die Nachfrage zu sehen!
Anderes Thema: Wie läuft es mit den Sparplänen?
Sparpläne werden für Privatanleger immer wichtiger und nehmen damit natürlich auch bei uns einen grossen Raum ein. Früher belächelt, sind sie heute für viele Anleger einfach zur Selbstverständlichkeit geworden. Der langfristige, kontinuierliche Vermögensaufbau gelingt mit kaum einem Instrument so gut. Die Kombination aus ETF und Sparplan ist einfach und ideal.
Sie sind also fast rundum zufrieden…
Wie bereits eingangs erwähnt: Es ist ein tolles Jahr für ComStage. Und im 15. Jahr des ETF- Marktes in Europa lässt sich zweifelsfrei sagen, dass ETFs bei vielen Anlegern angekommen sind. Wenn auch noch nicht bei allen. Aber schliesslich brauchen meine Kollegen und ich auch im Jahre 2016 wieder eine spannende und lohnende Herausforderung.
Thomas Meyer zu Drewer verantwortet als Geschäftsführer das globale ETF-Geschäft der Commerzbank unter der Marke «ComStage». Vor dem Wechsel zu ComStage und nach der Tätigkeit im Vorstand des ETF-Anbieters INDEXCHANGE, heute iShares Deutschland, war er bei Société Générale beschäftigt, wo er das Geschäft mit Lyxor Exchange Traded Funds in Deutschland und Österreich aufbaute und leitete. Erfahrungen auf der aktiven Verwalterseite sammelte er als Fondsmanager bei ADIG Investment und als Leiter des Fondsmanagement der Activest in München.