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«Unsere 5-Jahres-Prognose für Gold liegt bei 700 US-Dollar»

Paul Jackson
Paul Jackson
Managing Director, Multi-Asset Research
Source UK Services Limited, London sourceetf.com

18.07.2016

Herr Jackson, hat Sie das Votum für den Brexit genauso überrascht wie den Rest des Marktes?

Ja und nein. Zu Beginn des Jahres merkten wir, dass ein solches Ergebnis möglich ist. Aber um ehrlich zu sein, ich hatte mit einem Erfolg der «Remain»-Kampagne gerechnet. Angesichts des Kopf-an-Kopf-Rennens beider Lager bis zum Tag des Referendums musste man die möglichen Auswirkungen beider Ergebnisse zumindest in Erwägung ziehen. Im Multi-Asset-Portfolio hatten wir unser Engagement im Vereinigten Königreich wegen des unsicheren Ergebnisses schon vor dem Referendum reduziert. Diese Unsicherheit konnte man in den Wochen vor der Abstimmung am Marktverhalten ablesen, auch wenn die Märkte bei Schliessung der Wahllokale von einem Sieg der EU-Befürworter ausgingen.

Finden Sie die Reaktion der Märkte folgerichtig?

Grösstenteils ja. Nach so einem Schock würde man Volatilität erwarten, und genau das ist passiert, vor allem, als die Märkte eröffneten. Anleger wollten ihre Barmittel ins Trockene bringen und investierten massenhaft in Goldanlagen, darunter auch börsengehandelte Produkte. Der Goldpreis stieg daraufhin sprunghaft um mehr als 6 Prozent an. Gleichzeitig gingen Aktien nach den Signalen aus Asien und der Terminbörsen drastisch nach unten. Im Laufe des Tages wurden die Anleger sich der tatsächlichen Bedeutung des Ergebnisses bewusst und mit Ausnahme von europäischen Bankaktien konnten die meisten Aktiensektoren wieder an Boden gewinnen. Die höchsten Wellen schlugen meiner Ansicht nach der überraschende Rücktritt von David Cameron und die damit einhergehende politische Unsicherheit. Interessant war die Erholung so genannter «riskanter Anlagewerte», als sich bestätigte, dass Theresa May zukünftige Premierministerin sein wird.

Was bedeutet der Brexit für die EZB?

Die EZB betrieb in den vergangenen Jahren eine äusserst lockere Politik. Der Einlagenzinssatz liegt inzwischen bei -0,40 Prozent und die monatlichen Anlagekäufe liegen bei insgesamt 80 Mrd. Euro (und umfassen nun auch Unternehmensanleihen). Der Brexit stellt die EZB vor zwei klare Herausforderungen: Erstens, die wirtschaftliche Belastung durch die Konjunkturabkühlung und mögliche Rezession eines wichtigen Handelspartners. Und zweitens, die existenzielle Bedrohung der Eurozone, wenn andere Länder den Weg eines Referendums wie im Vereinigten Königreich beschreiten. Es gibt eine direkte, aber nicht unüberwindbare wirtschaftliche Gefährdung. Die EZB könnte dem entgegenwirken, in dem sie bei ihren Anlagekäufen etwas energischer vorgehen würde. Das grössere Problem ist die politische Ansteckungsgefahr, die zu Spekulationen über eine Zersplitterung der EU und der Eurozone führt. In diesem Fall würden die Spekulanten erneut die Anleihemärkte einzelner Länder attackieren und die EZB müsste ihr Versprechen einhalten, alles zu tun, um den Euro zu verteidigen (einschliesslich aggressiver Anleihekäufe mit dem Schwerpunkt auf Peripherieländer). Im Hintergrund arbeitet die EZB wohl daran, die Regierungen zu mehr Mithilfe zu bewegen. Ich gehe davon aus, dass die Regierungen auf kurze Sicht eine expansivere Politik betreiben werden (bei derart niedrigen Anleiherenditen dürften viele öffentliche Infrastrukturprojekte in wirtschaftlich tragfähiger Weise zu verwirklichen sein). Auf lange Sicht kann die Eurozone nur durch irgendeine Art von Fiskalunion abgesichert werden. Ohne dieses entscheidende Element bleibt sie ein unvollendetes und unsicheres Projekt.

Was sollten Anleger noch bedenken?

Nahezu die Hälfte aller Exporte des Vereinigten Königreichs gehen in die EU. Deshalb wird sich der Brexit vor allem auf das Vereinigte Königreich selbst auswirken. Zumindest müssen neue Handelsabkommen geschlossen werden. Das unsichere Umfeld wird wahrscheinlich auch die Investitionen im Vereinigten Königreich verringern, sodass wir unsere Wachstumsprognose für das Land unter Berücksichtigung all dessen herabsetzen. Möglich ist allerdings, dass neben der Wachstumsverlangsamung auch Inflationsdruck entsteht. Grund hierfür ist das schwächere britische Pfund und weniger Erwerbstätige (vorausgesetzt, die Einwanderung wird nun gedrosselt). Die Bank of England wird sich in den kommenden Monaten unserer Ansicht nach stärker auf ein geringeres Wachstum konzentrieren als auf eine höhere Inflation und ihre Politik weiter lockern.

Im restlichen Europa ist das Hauptrisiko die Ansteckungsgefahr, nicht so sehr die direkten wirtschaftlichen Auswirkungen eines geringeren Handels mit dem Vereinigten Königreich. Wenn Frankreich, die Niederlande oder Italien für einen Austritt aus der EU stimmen würden, könnte dies die Zukunft des Handelsblocks und des Projekts der Einheitswährung gefährden.

Insgesamt gehen wir auf lange Sicht von einer Fortsetzung der lockeren Politik aus, was auch für die USA gilt.

Welche Anlagebereiche bevorzugen Sie zurzeit?

Kurz nach der Brexit-Abstimmung und vor dem Hintergrund der Reaktion der Märkte haben wir die Annahmen für einzelne Regionen und Anlageklassen unseres Multi-Asset-Portfolios überprüft. Im Ergebnis haben wir unsere Aktienposition insgesamt auf neutral reduziert, geben dabei jedoch Aktien aus Japan und der Eurozone den Vorzug.

Bei festverzinslichen Papieren würden wir die Gewichtung von US-Unternehmensanleihen mit Investment Grade und Hochzinsanleihen erhöhen und geben Schwellenmarktanleihen den Vorzug vor anderen Staatsanleihen. US-Immobilienpapiere sind ebenfalls gern gesehen.

Was halten Sie von Gold?

Die gestiegene Besorgnis der Märkte und unsere geringeren Erwartungen im Hinblick auf Anleiherenditen erhöhen die Attraktivität von Gold. Unsere 12-Monats-Prognose für Gold haben wir daher auf 1.200 US-Dollar erhöht. Die Frage lautet, warum Gold zurzeit bei über 1.350 US-Dollar pro Unze gehandelt wird. Die Rally lässt sich nahezu gänzlich mit dem Zusammenspiel zwischen der Rendite inflationsgeschützter US-Anleihen mit 10-jähriger Laufzeit, den Inflationserwartungen und dem Dollar erklären. Wenn die USA in eine Rezession rutschen, könnte Gold noch höher steigen, auf über 1.500 US-Dollar oder sogar bis auf 1.800 US-Dollar, für den Fall, dass der Dollar gleichzeitig an Wert verliert. Wir gehen allerdings nicht von einer Rezession aus. Wenn die US-Wirtschaft sich normalisiert, besteht das Risiko von Kursrückgängen beim Goldpreis, besonders nach der starken Kursentwicklung seit Jahresbeginn (unsere 5-Jahres-Prognose liegt bei 700 US-Dollar).

Wenn Sie Gold mögen, könnten Sie auch Silber in Betracht ziehen. Silber hat sich im bisherigen Jahresverlauf noch besser entwickelt als Gold, ist aber was seine relative Bewertung angeht, immer noch billig.

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Zur Person
Als Head of Research bei Source erstellt Paul Jackson Analysen und Kommentare zu makroökonomischen Events und deren Einfluss auf die Kapitalmärkte. Bevor er zu Source kam, arbeitete er in Paris und London für Société Générale, wo er Positionen als Macro Specialist Sales, Equity Strategist and Head of Research inne hatte und Marktkommentare unter dem Label «The Belgian Dentist» veröffentlichte. Er startete seine Karriere bei Morgan Stanley in London. Hier arbeitete er im Bereich Corporate Finance und Equity Research bevor er nach New York ging, um bei Morgan Stanley Asset Management als Portfolio Manager zu arbeiten. Paul Jackson hält einen Bachelor of Science in Economics von der London School of Economics sowie einen Master of Philosophy in Economics von der Oxford University.
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