Upgrade: GenTwo baut jetzt zellulare Verbriefungsplattformen

02.03.2021
Herr Naegeli, GenTwo bietet «Securities-as-a-Service». Was heisst das konkret?
GenTwo baut Verbriefungsplattformen für seine institutionelle Klientel. Konkret bedeutet dies, dass jeder institutionelle Kunde von uns seine eigene, dedizierte Plattform erhält, die er flexibel und eigenständig managen kann. Tut er dies, profitiert er von weiteren Vorteilen: Dank unserer modernen Verbriefungslösung können mittlerweile alle erdenklichen Anlagewerte (bankfähige und nicht bankfäige Vermögenswerte) verbrieft und über konventionelle Anlageprodukte mit Schweizer ISIN direkt auf den Markt gebracht werden. Dem Kundengeschäft von Banken, Vermögensverwaltern oder Family Offices eröffnet dies entscheidende Impulse. Denn dem immer weiter steigenden Diversifikationsbedarf in Anlageportfolios lässt sich nun adäquat begegnen.
Die Verbriefungsplattformen werden jeweils ausserbilanziell aufgesetzt. Weshalb sollte man sich insbesondere für diesen besonderen Aspekt interessieren?
Gerade im Bereich des Risikomanagements gewinnen ausserbilanziell errichtete Plattformen zunehmend an Relevanz. Banken oder manche Effektenhändler können durch eine ausserbilanzielle Lösung zum Beispiel Kapitalkosten und Belastungen aus Kredit- und Zinsänderungsrisiken in ihren Bilanzen reduzieren. Doch es gibt weitere Potenziale hinsichtlich der Risikosteuerung auf Produktebene. Die Emissions-Plattformen werden nicht nur ausserbilanziell aufgesetzt, sondern auch völlig getrennt voneinander errichtet. So lässt sich das Risiko von Anlageprodukten reduzieren, denn: Zum einen sind lancierte Produkte nicht mehr dem Ausfallrisiko eines Bankenemittenten ausgesetzt, zum anderen können die Produktrisiken einer Plattform nicht auf eine andere übertragen werden.
Aber was ist mit der plattforminternen Übertragung von Risiken? Wie schützen Sie einzelne Produkte auf jeweils einer Plattform?
Mit dieser Fragestellung haben wir uns in den letzten Monaten tatsächlich intensiv befasst - und eine adäquate Lösung entwickelt. Die Innovation haben wir gerade erst jetzt, im März 2021, auf den Verbriefungsmarkt gebracht. Unser Plattformangebot haben wir letztlich upgradet und im Sinne einer zweifachen Segregation aufgerüstet. Ab sofort bieten wir die Errichtung von zellular aufgesetzten Plattformen an. Die beinhalten eine zusätzliche plattforminterne Abschirmung einzelner Produkte, sodass einzelne integrierte «Asset-backed Securities» über abgetrennte Einheiten (Zellen) voneinander ferngehalten werden. Somit wird die erfolgreiche Produktsegregationsstrategie, die wir bislang gefahren sind, ab sofort nicht mehr nur auf Plattform-, sondern auch auf Produktebene durchgeführt.
Welche Bedeutung wird den zellular aufgesetzten Plattformen Ihrer Meinung nach im Markt für Strukturierte Anlageprodukte zukommen?
Die zweistufige Segregation wirkt letztlich wie eine zusätzliche Absicherung, die das Emittentenrisiko der einzelnen Anlageprodukte nahezu ausschliesst. Über unsere Plattforminnovation haben wir damit eine neue Sicherheitsstufe in Bezug auf das Produktangebot und eine weitere Evolutionsstufe im Segment der Strukturierten Anlageprodukte erreicht.
Was passiert nun mit den bereits etablierten Verbriefungsplattformen, die «nur» über die Plattform- und noch nicht über die neue Produktsegregation verfügen?
Auch bestehende Plattformen (und mit ihnen integrierte Produkte) können profitieren. Sie können ab sofort kostenfrei hinsichtlich der zweistufigen Segregation upgradet werden. Wir haben bereits begonnen, mit unseren Kunden über diese Option zu sprechen.
Welchen Effekt dürfte die Aufrüstung Ihres Angebots auf das weitere Unternehmenswachstum von GenTwo haben?
Bei unseren Kunden kommt das neue Angebot sehr gut an. Wegen des Einbaus der zusätzlichen Sicherheitskomponente erwarten wir demnächst eine stärker werdende Nachfrage nach Verbriefungsplattformen. Der Grund ist einfach: Das zellular aufgesetzte Offering trifft auf ein noch nicht zufriedengestelltes Kundenbedürfnis nach ausgeprägterer Sicherheit, welches jetzt genauer adressiert werden kann. Unsere Kunden werden neue Kundengruppen erschliessen, die bei ihren Anlageentscheidungen höhere Vorsicht walten lassen wollen. Die zweistufige Produktsegregation stärkt aber auch die Leistungsfähigkeit unserer Plattformen und Produkte und macht sie interessant für ein noch breiteres institutionelles Kundensegment. Insgesamt werden mehr Flexibilität und Vielfalt in den Anlagemarkt gelangen. Nicht nur unser Geschäft wird dadurch wachsen, sondern auch das unserer institutionellen Kunden sowie der gesamte Anlagemarkt.
Was sollten Assetmanager, Banken, Family Offices und Venture Capitalists tun, wenn sie nun von den neuen Verbriefungsplattformen profitieren wollen?
Sie sollten ganz einfach mit uns in Kontakt treten und sich unverbindlich informieren. Wir freuen uns auf viele inspirierende Gespräche mit unterschiedlichsten Marktteilnehmern. Letztlich geht es darum, gemeinsam neue Ideen zu generieren und auf den Markt zu bringen. Und es geht darum, zusammen ein modernes Ökosystem zu entwickeln, von dem alle profitieren.
Link zum Disclaimer
GenTwo ist Schöpfer von Finanzprodukten der nächsten Generation. Der innovative Verbriefer bietet «Securitization-as-Service» über ausserbilanziell aufgesetzte Verbriefungsplattformen an. Nicht nur bankfähige, sondern auch nicht-bankfähige Vermögenswerte können nun einfach über ein konventionelles Finanzprodukt mit Schweizer ISIN emittiert werden. Der CEO von GenTwo ist Philippe A. Naegeli, ein erfahrener Unternehmer und Investor mit starkem Unternehmergeist und umfangreicher Erfahrung in den Bereichen Trading, Investment und Merchant Banking, Corporate Governance und Strukturierung neuer Strategien und Produkte. Wichtige Meilensteine seiner Karriere sind die Leitung verschiedener Unternehmen, darunter Forstmann & Co. in den USA.