Vertrieb in der Schweiz? - ganz einfach!

13.01.2017
Herr Frauenfelder, welche Dienstleistungen offerieren Sie, wenn eine ausländische Fondsgesellschaft den Markteintritt in die Schweiz sucht?
Fondsgesellschaften und Vermögensverwalter ohne bzw. mit limitierter Vertriebskapazität finden bei der TripleS ganzheitliche, professionelle Vertriebsdienstleitungen. Wir betrachten sämtliche Aspekte der Wertschöpfungskette, bedienen institutionelle Investoren und kooperieren mit Finanzintermediären.
Was heisst das genau?
Nach sorgfältiger Prüfung des zu vertreibenden Anlagefonds vereinbaren wir mit dem Anbieter eine massgeschneiderte Kooperation. Bei Bedarf evaluieren wir Spezialisten wie Rechtsberatung, gesetzlicher Vertreter und Zahlstelle. Das Vertriebskonzept wird in enger Zusammenarbeit mit dem Anbieter erarbeitet. Dank der langjährigen Erfahrung und die kontinuierliche Zusammenarbeit mit Spezialisten im Schweizer Fondsmarkt können wir ein Dienstleistungspaket zum konkurrenzlosen Fixpreis anbieten.
Besteht dafür eine genügend grosse Nachfrage?
Der Schweizer Markt ist nach wie vor ein äusserst attraktiver Absatzmarkt. Allerdings leidet die Schweiz auch unter dem Ruf, ein Hochpreis-Land zu sein. Qualifizierte Arbeitskräfte sind teuer und erfahrene Vertriebsfachleute sind ein seltenes Gut. Einen eigenen Vertrieb erfolgreich unterhalten zu wollen, verlangt ein mehrjähriges Engagement. Als unabhängiger Vertriebsträger bieten wir eine transparente, günstige und flexible Lösung an. Der Anbieter muss sich nicht um Administration oder Personalprobleme kümmern und kann sich auf die unmittelbare Umsetzung der Vertriebsstrategie konzentrieren. Zwischenzeitlich haben auch inländische Anbieter die Vorteile erkannt. Zu unseren Kunden zählen wir Anbieter aus Deutschland, Singapur, Hongkong und der Schweiz.
Wie werden Anbieter auf Sie aufmerksam?
Alles steht und fällt mit Vertrauen. Die Kontakte werden immer persönlich hergestellt, sei es durch Vermittlung über bestehende Kooperationen, über das langjährige Netzwerk oder durch Begegnungen an Fachmessen oder anderen Veranstaltungen.
Wodurch unterscheidet sich der Schweizer Fondsmarkt verglichen mit anderen Nachbarländern?
Jeder Markt hat seine Eigenheiten. Im europäischen Kontext fällt sicherlich als erstes die Tatsache auf, dass die Schweiz eben nicht Teil der Europäischen Gemeinschaft ist. Somit gelten andere Vertriebsregeln und Gesetzgebungen, die es zu beachten gilt. Letztendlich aber unterscheidet sich der Schweizer Absatzmarkt vor allem durch seine globale Vernetzung, bedingt durch die internationale Tätigkeit grosser Vermögensverwalter. Die Qualität und Professionalität der Finanzintermediäre darf nicht vergessen werden. Weitere Unterschiede findet man in der Struktur der Pensionskassen- und Versicherungswelt. Wichtig ist auch das Verhalten der Anleger zu verstehen. Merkmale wie Aktienquote oder Investitionen in alternative Anlagen sind nur zwei Beispiele, die aufzeigen, wie unterschiedlich sich der Anleger in der Schweiz verhält.
Wo liegen Ihre unternehmerischen Schwerpunkte in diesem Jahr?
Wir bauen die Zusammenarbeit mit ausländischen Fondsgesellschaften weiter aus. Dank neuer Anbieter können wir auch neue Produkte in die Schweiz importieren und weitere Anleger-Segmente erschliessen. Wir setzen weiterhin auf die Abdeckung der gesamten Wertschöpfungskette zu einem konkurrenzlosen Fixpreis. Transparenz und Kosteneffizienz stehen an oberster Stelle. Mit wachsender Anzahl an Aufträgen und der Entwicklung der bisherigen Kooperationen wächst auch unser Bedarf an Ressourcen. Je nach Auftragslage werden wir weitere Fachkräfte engagieren.
Daniel Frauenfelder war über 15 Jahre bei verschiedenen Asset Managern als Vertriebsfachmann in der Schweiz in leitender Stellung tätig, die letzten vier Jahre vor allem im Bereich der nachhaltigen Geldanlagen. Von 2012 bis 2013 war er als Geschäftsführer für den Vertrieb der Asset-Management-Dienstleistungen einer Schweizer Privatbank in Wien aktiv. Daniel Frauenfelder verfügt über den eidgenössischen Fachausweis als Marketingplaner und Verkaufskoordinator, ist International Fund Business Administrator der Universität Vaduz, Liechtenstein und hält das Diplom als psychosozialer Berater (SGfB).