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«Warum wir lieber keine Dividenden wollen»

Heiko Böhmer
Heiko Böhmer
Kapital­markt­stratege
Shareholder Value Management AG, Frankfurt
shareholdervalue.de

24.03.2021

Herr Böhmer, 2021 hat die grosse Umschichtung von Tech-Aktien in Value-Aktien gebracht. In Ihren Mandaten spielen gerade Value-Aktien eine grosse Rolle. Auf welche Aspekte schauen Sie denn aktuell bei der Aktien­auswahl?

Der klassische Value-Ansatz achtet ja in erster Linie auf die Bewertung einer Aktie im Vergleich zu ihrem Substanz­wert. Das ist bei unserem Modern-Value-Ansatz ein bisschen anders. Wir schauen bei den möglichen Kandi­daten für unsere Mandate als erstes auf die Ertrags­kraft. Es hat sich in den vergan­genen Jahren immer stärker gezeigt, dass sich hohe stetige Gewinne der Unter­nehme auch in über­durch­schnitt­lichen Kurs­zu­wächsen nieder­schlagen. Für die Ertrags­kraft ist es wichtig, dass das Unter­nehmen über einen struktu­rellen Wett­bewerbs­vorteil, den Burg­graben, verfügt. Er ermöglicht Preis­setzungs­macht. Wenn das Unter­nehmen aufgrund seiner Ertrags­kraft eine möglichst hohe Rendite auf das einge­setzte Kapital bietet, sprechen wir von wunder­baren Unter­nehmen.

Bei solchen wunder­baren Unter­nehmen sind wir dann auch bereit, eine höhere Bewertung in Kauf zu nehmen. Wenn es dann aber durch kurz­fris­tige Markt­verschie­bungen sogar noch zu fallenden Kurse kommt und unsere berechnete Sicher­heits-Marge grösser wird, steigen wir auch kurz­fristig bei Unter­nehmen ein.

Welche konkreten Beispiele für neue Positionen in Ihren Mandaten haben Sie denn?

Unilever ist hier ein Beispiel für ein defen­sives Investment. Dieses Unter­nehme hatten wir schon lange unter Beobachtung. Doch durch die Markt­schwäche in diesem Segment erreichte die Aktie im März ein sehr attrak­tives lang­fris­tiges Einstiegs­niveau. Klar ist: Die Produkt­palette von Uni­lever wird gerade auch in schwierigen Zeiten dauerhaft nachge­fragt - denn viele Hygiene­artikel oder auch Lebens­mittel bekannter Marken gehören zu Uni­lever. Doch gerade 2020 wollten viele Investoren massives Wachstum sehen - das kann Unilever nicht bieten - aber stabile Erträge.

Das hört sich so an, als ob Sie doch eher den Fuss auf der Bremse haben derzeit? Rücken so auch Divi­denden wieder in den Fokus?

Bei neuen Positionen schauen wir schon danach, dass es eher defen­sivere Unter­nehmen sind - die auch in einem Umfeld mit steigender Inflation noch stabile Erträge liefern können. Divi­denden sind gar nicht so wichtig. Über­spitzt formuliert kann man sogar sagen: «Wir wollen gar keine Dividenden.»

Das klingt aber ungewöhnlich - denn Dividenden gelten allgemein doch als solide Renditequelle bei Aktien.

Das ist auch grund­sätzlich richtig. Doch wenn man sich die Bilanzen genauer anschaut, dann können gerade die Unter­nehmen lang­fristig hohe Wert­zu­wächse erzielen, die geringe oder sogar keine Divi­denden ausschütten. Entscheidend ist der ROIC, die Rendite auf das inves­tierte Kapital. Wenn die hoch genug ist, dann kann es aus Sicht eines Investors attrak­tiver sein, wenn das Kapital im Unter­nehmen reinvestiert wird, statt es als Divi­denden auszu­schütten. Voraus­setzung dafür ist ein skalier­bares Geschäfts­modell, dass ohne expo­nen­tielle Marketing­aufwen­dungen wachsen kann.

Ein gutes Beispiel ist hier Berkshire Hathaway, die Betei­li­gungs­gesell­schaft von Warren Buffett und eine unserer grössten Positionen im «Frankfurter Aktien­fonds für Stif­tungen». Seit 1965 zahlt Warren Buffett keine Divi­dende - steigert aber stetig den Wert des Unter­nehmens. Das ist ablesbar am einbe­haltenen Gewinn. Der erreichte 2020 den Rekord­wert von 444 Mrd. US-Dollar. Stellen Sie sich vor: Seit 2016 ist dieser Wert um fast 111 Prozent ange­stiegen und deckt jetzt fast 78 Prozent des Börsen­wertes ab. So etwas erkennt dann auch die Börse an - Berkshire Hathaway hat gerade in diesem Jahr einen klaren Aufwärts­trend mit neuen Rekord­kursen aufzu­weisen.

Also kann man daraus ableiten, dass Investoren stärker auf die stetig steigenden Gewinne von Unter­nehmen schauen sollten und die Divi­denden nicht so wichtig sind?

Dividenden können tatsächlich eine gute Basis sein - gerade bei lang­fris­tigen Investi­tionen. Doch wenn die Unter­nehmen die erzielten Gewinne im Unter­nehmen höher verzinsen können, wird das lang­fristig deutlich höhere Erträge liefern, die sich dann auch in deutlich höheren Kursen an der Börse nieder­schlagen. Diesen Zinses­zins-Effekt bezeich­nete schon Albert Einstein als das 8. Welt­wunder!

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Zur Person
Heiko Böhmer ist seit Anfang 2020 als Kapital­markt­stratege bei der Share­holder Value Mana­gement AG tätig. Der erfah­rene Finanz­redakteur schreibt schon seit 1999 über das natio­nale und inter­natio­nale Börsen­geschehen. Dabei hat er in einigen tausend Artikeln immer wieder Value Investing zum Thema gemacht. Viele der Artikel sind bei GeVestor, einem der führenden Verlage für Finanz­infor­ma­tionen im deutsch­sprachigen Raum, erschienen. Zudem gehört Heiko Böhmer als Experte und Redner zum Programm vieler deutscher Börsen­tage und Finanz­messen wie der Invest in Stuttgart. Für die Share­holder Value Mana­gement AG präsentiert Heiko Böhmer die Markt­einschät­zungen von Frank Fischer und seinem Ana­lysten-Team nach aussen - durch Medien­auftritte und viele Präsenta­tionen im deutsch­sprachigen Raum.
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