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Wir sind überzeugt vom Potenzial von Gen­therapien

Dr. Daniel Koller
Dr. Daniel Koller
Head Investment Team
BB Biotech AG, Schaffhausen bbbiotech.ch

26.04.2019

Herr Dr. Koller, der Anteil genetischer Therapien an der letzt­jährigen Rekord­zahl von 59 Medikamenten­zulassungen in den USA ist noch gering. Auf welchen weiteren Faktoren begründen Sie die Attraktivität dieses Bereichs?

Die tiefe Zulassungs­quote der neuen Techno­logien ist auf den allgemein langen Medi­kamenten­entwick­lungs­zyklus zurück­zuführen. Die zuneh­menden Investi­tionen in gen­thera­peu­tische Entwicklungs­kandi­daten spiegeln sich sowohl in der Viel­zahl von klinischen Studien als auch in den Aussagen von Scott Gottlieb, dem kürzlich zurück­getretenen Leiter der US-Zulassungs­behörde, der in den kommenden Jahren mit einer steigenden Anzahl Zulassungen von gene­tischen Produkten rechnet. Nebst dem viel­verspre­chenden Potenzial und dem Anreiz, schwer­wiegende Erkran­kungen mit einer Einmal­therapie behandel­bar zu machen, sorgen Zukäufe von Pharma­unter­nehmen zu hohen Prämien für zusätz­liches Interesse. 2018 über­nahm Novartis das Gen­thera­pie­unter­nehmen Avexis für 8.7 Mrd. US-Dollar und kürzlich verkün­dete Roche seine Absicht, Spark Thera­peutics für 4.3 Mrd. US-Dollar kaufen zu wollen.

Was genau machen Gentherapien eigentlich?

Vereinfacht ausgedrückt, soll mit Gen­therapien eine fehlende oder fehler­hafte Funktion krank­heits­verur­sachender Proteine lang­fristig mit einer einma­ligen Therapie­gabe ersetzt werden. Die meisten bisherigen Arzneien zielten darauf ab, diese Proteine nur temporär zu blockieren. Die Gen­therapie hingegen erzielt einen stabilen Effekt, teil­weise über Jahre, ohne sich aber in das mensch­liche Erbgut zu integ­rieren. Die noch komple­xere Techno­logie der Genedi­tierung hat hingegen das Ziel, das mensch­liche Erbgut in Zellen und Organen permanent zu verändern und somit bestehende Fehler zu korri­gieren oder fehlende Infor­ma­tionen zu ersetzen.

Das klingt ja vielversprechend. Gibt es denn auch Risiken?

Neben dem Potenzial bestehen auch Risiken und Heraus­forde­rungen wie etwa die Lang­zeit­sicher­heit, Dosierung der Einmal­gabe, Effizienz der Erreichung von Zielor­ganen und Zellen als auch der Integ­ration ins mensch­liche Genom bei den Genedi­tierungen bis hin zu den initial hohen Herstellungs­kosten.

Mit BB Biotech sind Sie ja bereits seit einiger Zeit in diverse Unternehmen investiert, die sich auf Gentherapien fokussieren.

Wir haben mit dem höchst erfolg­reichen Investment in Avexis begonnen, die 2018 von Novartis über­nommen wurde. Danach konzen­trierte sich das Portfolio zunächst auf Voyager Thera­peutics, bevor wir im 4. Quartal 2018 weitere Unter­nehmen mit gene­tischen Therapien neu ins Port­folio aufge­nommen haben - darunter Audentes und Sangamo. Die Beteili­gungen wurden im 1. Quartal 2019 nochmals ausgebaut. Dazu kamen haben wir zwei neue Unter­nehmen ins Portfolio aufge­nommen. Einer­seits Crispr Thera­peutics, die ein Pionier im Bereich der Cas9-Genom-Edi­tierung ist und in Zusammen­arbeit mit Vertex eine Studie zu CTX001 bei Patienten mit Hämo­glo­bino­pathien wie Beta-Thalas­sämie und Sichel­zellen­anämie durch­führt. Auch seine allo­genen Zell­therapien der nächsten Gene­ration in der früh­klinischen Entwicklung, die vorwiegend bei Krebs­erkran­kungen zum Einsatz kommen, treibt Crispr voran.

Das zweite neue Investment ist Homo­logy Medicines, die derzeit eine Pipe­line für Gen­therapie und Genedi­tierung aufbaut. Im gen­thera­peutischen Bereich ist HMI-102 bei Erwach­senen mit klassischer Phenyl­keto­nurie (PKU) der führende Wirk­stoff des Unter­nehmens. Im Bereich der Genedi­tierung widmet sich Homo­logy Medi­cines der Entwicklung von HMI-103 für Kinder mit PKU.

Welchen Anteil am Portfolio machen diese Beteiligungen inzwischen aus?

Per Ende März 2019 waren wir mit ca. 4 Prozent unseres Port­folio­vermögens in diesem wichtigen Sub­sektor für neue Techno­logien investiert. Wir sind über­zeugt vom Potenzial dieser Therapien für Patienten und das Gesund­heits­system und betreten diesen Markt mit Entschlossen­heit, aber auch mit Bedacht. Denn obwohl diese Spezia­listen im Bereich der Gen­therapien und Genedi­tierung zuneh­mende Fort­schritte erzielen, sei dennoch erwähnt, dass sich ihre Wirk­stoff­kandi­daten erst in der früh­kli­nischen Phase befinden.

Rund 25 Prozent Ihres Portfolio­vermögens haben Sie in Unternehmen investiert, die im Bereich von RNA-Therapien tätig sind. Was über­zeugt Sie von dieser Techno­logie?

Die RNA-basierten Therapien sind unserer Einschätzung nach aufgrund der durch Über­nahmen getrie­benen Fantasie im Bereich der gene­tischen Therapien etwas in den Hinter­grund gerückt. Sie steigern oder redu­zieren mit verschie­denen gene­tischen Bau­steinen gezielt die Produktion von Eiweissen, ohne das mensch­liche Erbgut zu beein­flussen. Die dabei entwic­kelten Substanzen lassen sich in vielen Indi­kationen passgenau einsetzen, ange­fangen bei Stoff­wechsel­störungen und genetisch bedingten seltenen Erkran­kungen bis hin zu Krebs, Infektions­krank­heiten und Nerven­erkran­kungen.

In welchen Unternehmen sind Sie investiert?

Unsere grösste Beteiligung Ionis Pharma­ceuticals beispiels­weise hat sich als welt­weiter Vorreiter in der Anti­sense-Techno­logie etabliert und hat mehr als 30 Kandi­daten in der Entwick­lungs­pipe­line. Der Vertriebs­partner Biogen Idec hat mit dem Ionis-Präparat Spinraza zur Behandlung der spinalen Muskel­atrophie, einer seltenen Muskel­erkrankung, eine der erfolg­reichsten Umsatz­entwick­lungen im Bereich der seltenen Erkran­kungen erreicht. Alnylam wiederum erhielt die Zulassung für Onpattro, das erste Präparat, das auf der Basis der siRNA-Techno­logie entwickelt wurde. Das Unter­nehmen hat weitere Produkte in der spät­klinischen Entwicklung, darunter Fitu­siran, das einen neuen Ansatz in der Therapie von seltenen Blut­bildungs­störungen verfolgt. Darüber hinaus arbeitet Alnylam in einer Koope­ration mit The Medicines Company an einem Produkt zur Senkung des Choles­terin­spiegels.

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Zur Person
Dr. Daniel Koller trat 2004 bei Bellevue Asset Mana­gement ein und ist als Senior Port­folio Manager im Bereich Bio­techno­logie mit Spezial­gebiet Herz-Kreis­lauf-Krank­heiten tätig. Seit 2010 ist er Head Mana­gement Team der börsen­kotierten Betei­ligungs­gesell­schaft BB Biotech AG. Vor seinem Eintritt bei Bellevue Asset Mana­gement war er während vier Jahren in der Finanz­industrie tätig, zuerst in der Funktion als Aktien­analyst bei UBS Warburg, danach als Private-Equity-Investor bei equity4life. Daniel Koller studierte Bio­chemie an der ETH Zürich und dokto­rierte im Bereich Bio­techno­logie während seiner Tätigkeit bei Cytos Bio­techno­logy.
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