Einfacher Einstieg in das Krypto-Universum

09.02.2022
Herr Seidel, Sie haben bei Google und Facebook gearbeitet. In St. Gallen, Oxford, Stanford und Zürich studiert und drei Unternehmen gegründet. Was machen Sie jetzt?
Ich leite «Alternative Investments» für BFI Consulting und fokussiere mich aktuell auf Kryptos. Entsprechend haben wir einen Krypto-«Fund of Funds» unter unserem «AltAlpha»- Brand lanciert, um qualifizierten Anlegern einen einfachen Zugang zu dem Krypto/Blockchain-Universum zu ermöglichen.
Springen Sie nicht auf einen fahrenden Zug auf?
Ja, das kann man so sehen, aber der Zug hat in diesem Fall kaum den Bahnhof verlassen. Ich habe im Jahr 2016 angefangen, mich mit der Blockchain-Thematik auseinanderzusetzen und wir sind immer noch sehr früh im Zyklus.
Sind Krypto und Blockchain wirklich so eine umwälzende Entwicklung?
Meiner Meinung nach ja, aber dies gilt natürlich nicht für alle Projekte im gleichen Masse. Es werden nun ganz neue Möglichkeiten entwickelt, wie unsere Wirtschaft und Gesellschaft miteinander interagieren können. Zum Beispiel schaffen NFTs neue Möglichkeiten für sogenannte «Content Creators», also Künstler, Podcasters, Gamers usw., sich und ihre Arbeit direkt von ihren Fans entgelten zu lassen, also unter Ausschluss entsprechender «Mittelmänner» (wie zum Beispiel «Big Tech»-Akteure). Oder das Entstehen von DAOs («Decentralized Autonomous Organizations») als neue Organisationsform, die beispielsweise einer globalen und dezentralen Gemeinschaft erlaubt, für eine wichtige Thematik Gelder zu sammeln - und dies mit weit mehr Transparenz bei der Verwaltung und dem Gebrauch von den Finanzmitteln als bei einer Person oder einem zentralen Team je möglich wäre.
Wie sieht Ihre Investmentlösung im Detail aus?
Unser Ziel ist es, innerhalb einer Lösung unseren Investoren einen Zugang zu einem breiten Krypto-Universum zu ermöglichen und sie gleichzeitig vor grösseren Kursverlusten so gut wie möglich zu schützen (sogenannte «Downside Protection»). Wir tun dies als «Fund of Funds», indem wir in Fonds einzelner Fondmanager investieren, welche spezifische Themen (zum Beispiel DeFi, Zahlungssystems, NFT-Infrastruktur) mit einer entsprechenden Strategie (zum Beispiel Long only, Long/short, Market neutral) verfolgen. Wie ein «Cheftrainer» beim Fussball stellen wir ein Team zusammen mit «Spieler-Positionen» (oder Strategien) wie Sturm (zum Beispiel «Long only»), Mittelfeld (zum Beispiel «Long/short») und Verteidigung (zum Beispiel «Market neutral»). Durch diese Diversifikation von Strategien und Fondsmanagern konnten wir in den letzten Monaten die Volatilität gegen unten für unsere Investoren gut abfedern. Indem wir als Aggregator fungieren, können zudem qualifizierte Anleger schon ab 10’000 Schweizer Franken bei uns investieren, obwohl die meisten Fonds, in welche wir investieren, einen Minimaleinsatz von 250’000 US-Dollar verlangen. Anleger können ihre Hausbank anrufen und dank unserer Schweizer ISIN-Nummer direkt und unkompliziert einmal im Monat unsere Lösung in ihr Depot einbuchen lassen oder auch entsprechend verkaufen.
Was sollte ein Investor mitbringen, damit dieses Produkt zu ihm passt?
Kryptos bieten vieles an Möglichkeiten sowie Renditepotenzial, jedoch auch einiges an Risiken. Entsprechend sollten Anleger sich dessen bewusst sein und von einem längeren Anlagehorizont ausgehen. Wir haben uns auch deshalb für ein relativ tiefes Investmentminimum von 10’000 Schweizer Franken (üblich sind 250’000 US-Dollar) entschieden, damit qualifizierte Anleger die Option haben, zuerst klein anzufangen und dann sukzessiv ihre Krypto-Position auszubauen à la «Dollar cost averaging».
Link zum Disclaimer
Marc D. Seidel ist Partner für Alternative Investments bei BFI Consulting und hat zuvor für Google und Facebook im EMEA HQ in Irland gearbeitet. Angefangen hat er seine Karriere bei der Schweizer Vermögensverwaltergruppe BFI Capital Group, wo er während neun Jahren verschiedene Rollen in den Bereichen Vermögensverwaltung und -planung sowie im Edelmetall-Handel innehatte. Marc D. Seidel hat einen Masterabschluss und an den Universitäten St. Gallen, Stanford, Oxford und Zürich studiert und hält die CAIA Designation.